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Soziales • 20. März 2025

Telefonkette gegen Einsamkeit

Familienstrukturen in Deutschland haben sich in den letzten Jahrzehnten deutlich verändert. Die Großfamilie, in der mehrere Generationen für einander da sind, ist zur Ausnahme geworden. Vereinzelt findet man sie noch in ländlichen Regionen, da helfen Großeltern in der Landwirtschaft mit, kümmern sich um Enkel und Kinder betreuen bei Krankheit ihre Eltern.

Ein Blick nach Europa zeigt uns, dass die familiären Bindungen zum Beispiel in Spanien einen ganz anderen Stellenwert haben. Oftmals geben Großeltern einen Teil der Rente, damit die Familie über die Runden kommt. Sie werden dort gebraucht – sie kochen, betreuen und sind da, wenn Not am Mann oder der Frau ist. Einsamkeit älterer Menschen ist in Spanien ein Fremdwort, vielleicht einer der Gründe, weshalb die Lebenserwartung dort höher ist als in Deutschland.

Viel wird darüber nachgedacht, wie man aus der Einsamkeitsfalle heraus kommen kann. In der Politik diskutiert man über die „Gemeindeschwester“, die in regelmäßigen Abständen hochbetagte Seniorinnen und Senioren im häuslichen Umfeld besucht, Gespräche führt und nach dem Rechten sieht.

In Ingelheim gibt es jetzt eine Initiative der katholischen Pfarrei St. Magdalena, die allen älteren Menschen offensteht. Eine sogenannte „Telefonkette“ wurde Anfang 2024 ins Leben gerufen und soll der Vereinsamkeit entgegenwirken. Einmal in der Woche schließen sich eine kleine Zahl von Männern und Frauen zusammen, die zu einem festen Termin Telefongespräche führen. Die Reihenfolge ist festgelegt, das Telefonat dauert in der Regel 15 Minuten. (Quelle: Allgemeine Zeitung vom 20. 3. 2025)

Projektkoordinatorin ist Sonja Eimermann, die unter der Telefonnummer 06130-9468718 erreichbar ist. Auch Gerhard Wieseotte, als sogenannter „Telefonkapitän“, der schon Erfahrungen mit der Telefonkette hat, steht als Ansprechpartner zur Verfügung. (01573-7507945) Sollte zum vereinbarten Termin einmal jemand nicht erreichbar sein, so kann Wieseotte, dem zusätzliche Kontaktdaten zum Beispiel von Nachbarn oder der Familie vorliegen, nachhaken. Immerhin ist es denkbar, dass jemand Hilfe braucht, weil er erkrankt ist oder – was oft im Alter vorkommt – gestürzt ist.

In einem Erstgespräch kann man herausfinden, ob die Telefonkette für einen persönlich passt. Beratung und Unterstützung gibt es in jedem Fall.

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