Freunde aus Autun und Stevenage zu Besuch in Ingelheim
„Dreiertreffen“ nach Corona-Pause: Freunde aus Autun und Stevenage zu Besuch in Ingelheim
Vor drei Jahren trafen sich die Vertreter der Partnerstädte aus Stevenage, Autun und Ingelheim zum letzten Mal vor der Pandemie. Seit dem Aufenthalt in Stevenage 2019 haben die Folgen von Corona und mehreren Lockdowns sowie der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine Vieles in unserem Alltag verändert. Ein Austausch der unterschiedlichen Erfahrungen mit den Freundinnen und Freunden aus Stevenage und Autun war daher überfällig. Oberbürgermeister Ralf empfing die Besucherinnen und Besucher bei strahlendem Sonnenschein gemeinsam mit dem Förderverein Ingelheimer Städtepartnerschaften (FIS) und den Gastfamilien.
Am letzten Juniwochenende empfing die Stadt Ingelheim mit zahlreichen Gastfamilien die Besucherinnen und Besucher aus den Partnerstädten. Neben den offiziellen Delegationen mit den Stadtspitzen um Sharon Taylor und Margaret Notley (Stevenage) sowie Vincent Chauvet (Autun) reisten auch viele Bürgerinnen und Bürger an, die über den FIS unter dem Vorsitz von Dr. Joachim Gerhard privat bei Ingelheimer Familien untergebracht waren. In Kooperation mit der Stadtverwaltung hatte der FIS ein buntes mehrtägiges Programm auf die Beine gestellt. Die offiziellen Delegationen kamen indes während eines mehrstündigen Arbeitstreffens zusammen, um die Erfahrungen der vergangenen drei Jahre miteinander zu teilen und wieder intensiv in den Austausch über die Entwicklungen in den drei Städten zu treten. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf den Anstrengungen, die gegen den Klimawandel und zur Klimaanpassung unternommen werden. Es wurde deutlich, dass diese Themen in allen drei Kommunen eine bedeutende Rolle einnehmen. Die Delegation aus Frankreich stellte Konzepte zu erneuerbaren Energien und zur Ausweitung der Infrastruktur von E-Mobilität und der Grünbereiche im Innenstadtbereich Autuns vor. In Stevenage wurden verstärkt Anstrengungen für die Reduzierung des Autoverkehrs und den Ausbau von Fahrrad- und Fußgänger-Infrastruktur unternommen und nachhaltige Methoden und Materialien für Neubauprojekte in den Fokus gerückt. Für Ingelheim berichtete die Beigeordnete Dr. Christiane Döll von der Umstellung des Stadtbusverkehrs auf E-Mobilität, der Einrichtung der „KlimaWerkstatt“ und dem energetischen Quartierskonzept für Ober-Ingelheim.
Im Rahmen des Arbeitstreffens stellten sich auch junge Erwachsene und Jugendliche aus den drei Städten vor, die einen kurzen Einblick in ihr Engagement gaben. Vonseiten Ingelheims präsentierten vier Vertreterinnen des Projektes „Jugend entscheidet“ ihre Arbeit, die vor einigen Monaten in Stadtratsbeschlüsse zur Radverkehrssicherheit und Stadtbegrünung mündete. Es wurde auch in den Berichten der Partnerstädte deutlich, wie wichtig die Einbeziehung Jugendlicher in kommunale Entscheidungsprozesse ist. Deshalb wurde vereinbart, die Vernetzung zwischen den Jugendlichen im Rahmen der Dreierpartnerschaft nach Kräften zu unterstützen und weiter voranzubringen.
Am Partnerschaftsabend in der kING betonten die drei Bürgermeister die ungeheure Bedeutung von direktem Austausch und persönlichem Wiedersehen. „Wir hatten uns auf der Ebene der Politik und der Verwaltung zwar in der Zwischenzeit mittels einer Videokonferenz ausgetauscht und auf dem Laufenden gehalten. Dies kann allerdings die persönliche Begegnung, wie wir sie bei unseren Dreiertreffen seit Jahrzehnten pflegen, nicht annährend ersetzen“, resümierte OB Claus in seiner Festrede. Im Anschluss übergab der Oberbürgermeister den Partnerschafts-Pokal an Vincent Chauvet. Es ist nämlich an der Stadt Autun, das Jubiläumstreffen 2023 auszurichten, bei dem nächstes Jahr das 60-jährige Bestehen der Dreierpartnerschaft gefeiert wird. Bis dahin werden alle Teilnehmenden an der diesjährigen Zusammenkunft noch von den zahlreichen schönen Eindrücken zehren können.
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