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Umweltschutz • 25. Juni 2023

Esel helfen bei der Landschaftspflege

Dass Tiere bei der Naturpflege helfen, ist vielen bekannt, die schon einmal im Norden Deutschlands an den Deichen spazieren gegangen sind. Dort sieht man viele Schafe, die den Deich stabilisieren und dort ausgiebig grasen.

Überrascht zeigen sich dagegen viele Ingelheimer, dass an der Konrad- Adenauer-Straße in Richtung Frei-Weinheim Esel im Landschaftsschutzgebiet zu sehen sind. Was machen denn die Langohren am Straßenrand fragen sich Radfahrer und Spaziergänger überrascht und auch mancher Autofahrer lässt schon einmal seinen Blick von der Straße auf die benachbarte Wiese schweifen.

In der Tat haben die Esel hier an dieser Stelle eine wichtige Aufgabe zu leisten. Sie sind zwar nicht bei der Stadt Ingelheim angestellt, aber sie arbeiten im Auftrag der Stadt. Die Eselherde hilft, den ursprünglichen Zustand des Biotops – einer seltenen Dünenlandschaft - wieder herzustellen. Die gemütlichen Vierbeiner – insgesamt handelt es sich um 22 Stuten – werden von der Jugenheimer Biologin Astrid Fölling begleitet. Sie sorgt sich um die Gesundheit der Tiere, Hufpflege, Impfungen und täglich frisches Wasser. Sie selbst kennt die Vorteile der Esel bei der Landschaftspflege ganz genau und begann vor einigen Jahren mit der Haltung und Zucht.

Esel sind Tiere, die mit Hitze und Kälte gut zu Recht kommen. Sie benötigen keinen Stall und erfreuen sich an der freien Natur. Auch bei der Fellpflege sind sie recht unkompliziert, da sie sich gegenseitig Beschuppern. Nur eines sollten Spaziergänger nicht tun, sie mit Leckerlies verwöhnen. Zum einen brauchen das die Tiere nicht und zum anderen haben sie ja zu arbeiten – das Grasen ist ihre eigentliche Aufgabe.

Die derzeitige Wiese war ursprünglich ein Spargelacker. Jetzt nutzen die Esel die Nährstoffe, die noch im Boden vorhanden sind und stellen durch ihre Arbeit den ursprünglichen Zustand der Kalkflugsanddünen wieder her. Esel eignen sich perfekt für diese Aufgabe, ist ihr Darm doch länger als der der Schafe – damit können sie die Nährstoffe besser verarbeiten. Insgesamt bleiben die Esel vier Wochen in Ingelheim, dann werden sie nach Bingen weiterziehen. Aber sie werden im nächsten Jahr wiederkommen und dann wird auch eine Informationstafel die Neugierigen über die gute Arbeit der flauschigen Tiere informieren.

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