Wie gefährlich ist Fahrradfahren für Senioren?
Die Nachfrage nach Fahrrädern – insbesondere nach den sogenannten E- Bikes – ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Viele ältere Menschen, denen das Radfahren ohne elektromotorischen Hilfsantrieb zu beschwerlich ist, haben sich ein Pedelec mit einer Leistung von 0,25 KW zugelegt.
Obwohl die Zahl der Verkehrstoten insgesamt im Jahr 2024 um 18,3% gefallen ist, im Vergleich zu den Zahlen vor 10 Jahren, stieg die Zahl der getöteten Radfahrer gegen den Trend. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes war jeder sechste im Straßenverkehr Getötete mit dem Fahrrad unterwegs. Bei Pedelec-Nutzern war der Anstieg besonders hoch. Knapp zwei Drittel aller tödlich verunglückten Radfahrer sind 65 Jahre oder älter.
Daraus lässt sich ableiten, dass ältere Radfahrer – besonders solche die mit dem E-Bike unterwegs sind – stark gefährdet sind. Doch was sind die Ursachen und was lässt sich präventiv machen, um die Unfallzahlen zu reduzieren?
Die Ursachen für Pedelec Unfälle lassen sich in drei Bereiche einteilen. Da ist zunächst der Radfahrer selbst, der oftmals wenig Erfahrung mit dem Umgang des pedelecs hat. Das unangestrengte Fahren verführt zu hohen Geschwindigkeiten und einer mangelhaften Wahrnehmung des Straßenverkehrs. Das Gewicht des pedelecs wird unterschätzt, was das Handling erschwert. Unfälle, die eine technische Ursache haben, lassen sich häufig auf Defekte an Motor oder Akku zurückführen. Und dann ist da noch die Verkehrsinfrastruktur, fehlende oder schlechte Radwege und gefährliche Radwege entlang von viel befahrenen Straßen. Tatsächlich ereignen sich die meisten Unfälle durch Kollisionen mit Autofahrern, die oft zu schweren Verletzungen führen.
Um die Unfallzahlen zu reduzieren, sollte man einige Ratschläge unbedingt beachten. Das Tragen eines Helms ist – genau wie bei jedem anderem Fahrrad – auch beim pedelec zu berücksichtigen. Eine umsichtige Fahrweise trägt ebenfalls zu mehr Sicherheit bei. Außerdem sollte man sich beim Kauf eines E-Bikes unbedingt im Handel beraten lassen. Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Modellen sind groß und sollten auf die individuellen Bedarfe abgestimmt sein. Schließlich hilft auch ein Fahrsicherheitstraining.
Bei einem solchen Training lernt man sicher anfahren und bremsen, denn das pedelec fährt sich aufgrund von höherem Gewicht anders als ein Fahrrad. Auch das richtige Schalten, Treten und Kurven fahren will gelernt sein. Spezielle Kurse richten sich auch an die Altersgruppe 50 plus. Deutschlandweit gibt es unterschiedliche Anbieter für Sicherheitstrainings. Beim Verkehrsclub Deutschland (VCD) gibt es eine Liste mit Anbietern. Auch eine Rückfrage beim ADAC lohnt.







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