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Lokal • 10. März 2025

Fastenzeit - was bedeutet dies eigentlich?

Viele von uns wissen, dass „Fasten“ „Verzicht“ bedeutet. Deshalb nehmen sich Menschen ab Aschermittwoch bis Ostern vor, auf bestimmte Speisen oder Gewohnheiten zu verzichten. In unserer modernen Zeit heißt dies zum Beispiel auf Alkohol zu verzichten, das Rauchen einzustellen oder kein Auto zu fahren. Die Liste der „Verzichtsmöglichkeiten“ ist lang und sehr individuell. Doch woher kommt eigentlich die Tradition zu fasten? Seit dem 2. Jahrhundert nach Chr. ist ein 2-tägiges sogenanntes „Trauerfasten“ an Karfreitag und Karsamstag bezeugt, ab dem 3. Jahrhundert wurde dies auch auf die gesamte Karwoche ausgedehnt. Ab dem 4. Jahrhundert wurde die Fastenzeit auf 40 Tage ausgedehnt, von Aschermittwoch bis Ostern. Gegen Ende des 1. Jahrtausends kam der Ritus der Bestreuung mit Asche auf, als Zeichen der Buße.

Im Mittelalter durfte dann nur eine Mahlzeit am Tag verzehrt werden, die in der Regel am Abend stattfand. Fleisch, Milchprodukte, Eier und Alkohol waren strikt verboten. Deshalb brauchte man diese Nahrungsmittel vor der Fastenzeit auf und es entstand die Tradition Backwerk wie Kreppel oder Krapfen herzustellen. Eine Tradition, die sich bis heute in der Fastnachtszeit erhalten hat.

In der katholischen Kirche ist die 40-tägige Fastenzeit eine Zeit, die der Vorbereitung auf den Tod und die Auferstehung von Jesus dient. Askese und Fasten bestimmen das Handeln der Gläubigen in dieser Epoche. In der evangelischen Kirche heißen die 40 Tage „Passionszeit“. Martin Luther stellte die Gesinnung über die „äußeren Akte“ des Fastens. Eine „verinnerlichte Frömmigkeit“ sei bedeutungsvoller, als zur Schau gestelltes Fasten. „…wenn er fände, dass ihm vom Fasten der Kopf wüst und toll oder der Leib und der Magen verderbt würde … so soll er das Fasten ganz gehen lassen und essen, schlafen, müßig gehen, so viel ihm zur Gesundheit nötig ist.“ (Quelle: Martin Luther, Sermon von den guten Werken) Im traditionellen Luthertum wird von Karfreitag bis zur Todesstunde Jesu gefastet.

Auch andere Religionen kennen Zeiten des Fastens. Das Judentum kennt Fastentage wie den Jom Kippur, im Islam ist der Fastenmonat der Ramadan. Man isst und trinkt dann nur abends und enthält sich den ganzen Tag.

(Quelle: wikipedia)

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