7. Klässler der Kaiserpfalz-Realschule in Ingelheim könnten Leben retten
Was ist im Falle eines Herz-Kreislauf-Stillstandes zu tun? Handeln ist angesagt – aber nicht das Filmen mit dem Handy – sondern lebensrettende Maßnahmen sind einzuleiten. Nicht immer hat der Betroffene das Glück, gerade einen Arzt oder Rettungssanitäter in der Nähe zu haben. Aber ein 7.Klässler, der an dem Projekt „Students Save Lives“ teilgenommen hat, könnte Lebensretter werden. Medizinstudenten der Universitätsmedizin Mainz sowie angehende Rettungssanitäter aus dem DRK-Bildungsinstitut Rheinland-Pfalz haben es sich zur Aufgabe gemacht, Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen im Landkreis Mainz- Bingen und in der Stadt Mainz zu schulen. Unterstützt wird das Projekt auch vom Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz.
Auch an der Kaiserpfalz-Realschule in Ingelheim sind die Schülerinnen und Schüler hoch motiviert. Der Klassenraum wird so umgeräumt, dass Matten auf dem Boden Platz haben. Puppen, die mit der Technik verbunden sind, dienen als „Versuchspersonen“, an denen die lebensrettenden Maßnahmen vorgenommen werden. Im Takt zur laufenden Musik, der genau der Frequenz einer Herzdruckmassage entspricht, kann in Kleingruppen von 5 bis 6 Schülern geübt werden.
Der neue kommissarische Leiter des Ärztlichen Rettungsdienstes Dr. Carsten Lott, der auch für den Landkreis Mainz-Bingen zuständig ist, leitet das Projekt. Vor den Mitgliedern des Kreistages berichtete er von diesem Projekt und lud auch gleichzeitig die Kreistagsmitglieder ein, an einer entsprechenden Schulung teilzunehmen.
In Rheinland-Pfalz erleiden pro Jahr etwa 6.000 Menschen einen Herz- Kreislauf-Stillstand. Durch rechtzeitig eingeleitete Wiederbelebungsmaßnahmen steigen deren Überlebungschancen signifikant. Auch ausgebildete Laien können hier einen wichtigen Beitrag leisten.
Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet und soll auf weitere Klassenstufen ausgeweitet werden. In anderen europäischen Staaten zum Beispiel in England und Dänemark ist das Projekt bereits etabliert.
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