Kapuzinerkresse und Rauke

Kapuzinerkresse - Tropaelolum majus
Die Große Kapuzinerkresse bildet niedrig liegende, fleischige Stängel und wird etwa 15 bis 30 cm hoch. Findet sie eine geeignete Unterlage (z. B. zwischen Tomaten), kann sie wesentlich höher klettern. Die genießbaren Blüten sitzen an einem 6-10 cm langen Blütenstiel. Sie sind gelb, orange oder rot und können als Salatdekoration verwendet werden. Kapuzinerkresse kann bis in den Frost geerntet werden. Im Gewächshaus findet sie Verwendung bis weit in den Winter. Wegen der Reizung der Magen- Darmschleimhaut sollte sie von Säuglingen und Kleinkindern sowie Patienten mit Magen-Darmgeschwüren gemieden werden. Die Kapuzinerkresse hat eine antibakterielle, antiseptische Wirkung. Die wachsende Pflanze zieht Blattläuse von anderen Pflanzen weg. Ein Insektizid kann aus einer Infusion aus Blättern und Kernseife gewonnen werden. Die Blätter werden roh gegessen als Pesto oder in gemischten Salaten. Sie sind reich an Vitamin C. Die Blüten sind im Sommer ein schöner Blickfang in der Salatschüssel. Sie enthalten 130 mg Vitamin C pro 100gr.

Rauke - Sisymbrium officinale
Die Rauke ist eine Pflanzenart aus der Familie der Kreuzblütler. Sie wächst 30-70 cm aufrecht mit sparrig abstehenden Ästen. Man findet sie verbreitet auf Wiesen und am Wegesrand. Die jungen Triebe haben einen leicht bitterscharfen Geschmack und können als Zusatz in Salaten oder als Pesto verwendet werden. Die Pflanze war zeitweise als „Sängerpflanze“ bekannt, da sie zur Behandlung bei Stimmverlust eingesetzt wurde. Die alkalischen Sekrete aus den wachsenden Wurzeln können helfen, einen Gartenboden zu entsäuern. Inhaltstoffe: Kapuzinerkresse und Rucola sind reich an wertvollen Senfölen, die gegen Viren, Bakterien und Pilze wirksam sind, das Immunsystem stärken und Entzündungen entgegenwirken.

(Quelle: Wildkräuterbotschafterin Marliese Schmitt, Nabu Rheinauen)