Zukünftige bauliche Entwicklung der Stadt Ingelheim im Gebiet: An der Griesmühle
Dass in Ingelheim aktuell und auch zukünftig Wohnraum fehlt, ist bekannt. Die Stadtverwaltung und die kommunal verantwortlichen Politiker sind daher aufgefordert, das Suchen nach neuen Standortmöglichkeiten so früh wie möglich einzuleiten. Der Bau- und Planungsausschuss hat sich deshalb in seiner letzten Sitzung ausführlich mit der Frage befasst, ob das Gebiet „An der Griesmühle“ sich für eine zukünftige bauliche Entwicklung eignen könnte. Zwar soll der Schwerpunkt der anzusiedelnden Nutzung bei Wohnnutzung liegen, aber auch die Ansiedlung von Gewerbe wird diskutiert. Die Selz soll eine Renaturierung erfahren und eine nahe Grünanlage zur Erholung der Anwohnerinnen und Anwohner dienen.
Die Griesmühle selbst gehört zu den ältesten Anlagen dieser Art und wurde Ende des 16. / Anfang des 17. Jahrhunderts erbaut. Die gesamte Anlage genießt Erhaltungsschutz. Somit sind die Belange des Denkmalschutzes bei der Erstellung eines Rahmenplanes zu beachten. Die nunmehr vorgelegten Planungen legen besonderen Wert auf eine Fuß- und Raderschließung im gesamten Quartier. Die PKW-Erschließung steht deutlich im Hintergrund, wogegen der ÖPNV aufgewertet wird, da drei neue Buslinien das Areal bedienen sollen. Für Autobesitzer werden Quartiersgaragen bzw. Tiefgaragen angeboten. Nur für Notfälle soll die Anfahrbarkeit zu den Grundstücken möglich sein. Eine Einkaufsmöglichkeit sowie eine Kindertagesstätte ergänzen das Konzept.
Wohnen im neuen Quartier soll vielfältig sein. Ein Mix aus Ein- und Zweifamilienhäusern, aber auch Reihen- und Mehrfamilienhäuser bieten ein Angebot für unterschiedliche Ansprüche. Insgesamt sollen 750 neue Wohnungen entstehen.
Die Fraktionen benötigen nach der Vorstellung der ersten Planungen Zeit für ihre Beratungen, so dass in der erwähnten Sitzung noch kein Beschluss gefasst wurde. Oberbürgermeister Ralf Claus sah in der Vorlage „erheblichen Charme“, sah aber auch noch Klärungsbedarf insbesondere im Hinblick auf Fragen der Renaturierung der Selz. Ob man bis 2027 Baurecht haben könnte, ist allerdings auf der Grundlage der derzeitigen Planungen noch völlig offen.
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