Ort: | Museum Ingelheim |
Beginn: | 05.09.2021, 11:00 Uhr |
Ende: | 05.09.2021, 13:00 Uhr |
Von Pest bis Corona und anderen Seuchen - Öffentliche Führung im Museum bei der Kaiserpfalz
Von Pest bis Corona und anderen Seuchen - Öffentliche Führung im Museum bei der Kaiserpfalz:
Seit jeher überrollten hochansteckende Infektionskrankheiten die Menschen in allen Teilen der Welt. Sie brachten millionenfachen Tod, ließen sogar Weltreiche untergehen. Am Sonntag, 5. September um 11 Uhr, beleuchtet Museumsmitarbeiterin Dr. Isabel Kappesser in einer Öffentlichen Führung die Geschichte des gerade wieder aktuellen Themas. Die einstündige Veranstaltung findet im Museum bei der Kaiserpfalz statt und kostet 4 Euro inklusive Eintritt. Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung mit Kontakterfassung bis Freitag, 3. September im Museum erforderlich, Telefon 06132 – 714701.
Ab Mitte des 14. Jahrhunderts grassierte die Pest immer wieder in Mitteleuropa. Im 16. Jahrhundert, zu Lebzeiten Sebastian Münsters und Martin Luthers, wütete die Pest an deren Aufenthaltsorten. Fliehen oder bleiben und helfen? Die Antwort auf diese Frage fiel sicher nicht leicht. Als 1527 die Pest Wittenberg heimsuchte, blieb Luther mit seiner Familie vor Ort und nahm kranke Personen auf. Nachdem in Basel bereits 1541 viele Menschen der Seuche erlegen waren, forderte der nächste Ausbruch 1552 wieder Tausende von Opfern. Zu ihnen gehörte auch Sebastian Münster, der berühmteste Sohn Ingelheims. Im Jahr 1666 erreichte eine der letzten Pestwellen, von London ausgehend über die Niederlande den Rhein heraufziehend, auch Ingelheim. Hier starb an der „pestis“ zwischen dem 18. Juni 1666 und Ostern 1667 mehr als die Hälfte der Bevölkerung. Kontaktverzicht bis Quarantäne, Schutzkleidung, Masken, Sicherheitsabstand waren damals wie heute probate Hygienemaßnahmen. Welche Rolle dabei der Bisamapfel spielte, ist eine der Fragen, denen Dr. Isabel Kappesser in ihrer Führung nachgehen wird.
Repro: Dr. Gabriele Mendelssohn, aus »Der Totentanz. Vierzig Holzschnitte von Hans Holbein d. J.«, Faksimile-Nachbildungen d. 1. Ausg., Einleitung. v. Hans Ganz, Holbein-Verlag München ( o. J.)
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