Kompetenz spenden für Vereine: Ingelheimer Nachtschicht auch zum dritten Mal ein Erfolg
Bei der dritten Ausgabe der Ingelheimer „Nachtschicht“ im Mehrgenerationenhaus West (MGH) waren am 14. November 2025 kreative Köpfe aus der Medien- und Designbranche ehrenamtlich im Einsatz, um sich den Anliegen zweier Ingelheimer Vereine anzunehmen. Der Ortsverein Ingelheim des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und der Kriminalpräventive Arbeitskreis der Stadt Ingelheim wurden von Tristan Weydt und Dieter Lauer beraten und bei PR-Projekten gezielt unterstützt, ohne dass die Vereine dafür bezahlen mussten. Der Clou: Im Zeitrahmen von ungefähr acht Stunden sollten die Projekte zum Abschluss gebracht werden, sodass um Mitternacht alle zufrieden nach Hause gehen können.
Bürgermeisterin Eveline Breyer, Schirmherrin der Nachtschicht, begrüßte am Nachmittag die Kreativen und Vereinsangehörigen im MGH. „Das Besondere der Ingelheimer Nachtschicht besteht in der Atmosphäre, die eine konzentrierte und zielgerichtete Zusammenarbeit zwischen den Vereinen und den Kreativen möglich macht“, betonte Breyer. Die Rückmeldungen der ersten beiden Nachtschichten seien durchweg positiv gewesen, erläutern Birgit Kleine-Weitzel und Dr. Annika Pfaff vom MGH-Team. „Wir möchten Sorge dafür tragen, dass alle Beteiligten sich bei der Nachtschicht wohlfühlen und die jeweiligen Arbeitsgruppen zusammenpassen“, so Kleine-Weitzel. Dafür schaut sich im Vorfeld eine Jury genau an, welche Projekte von Vereinsseite infrage kommen, und welche Kreativen dazu das passende Know-How mitbringen. „Das Motto der Nachtschicht lautet: ‚Kompetenz spenden für den guten Zweck.‘ Das fasst die Idee der Aktion gut zusammen. Wir freuen uns, dass wir mit vielen Kreativen nun schon seit Beginn der Aktion in Kontakt stehen und sie sozusagen als feste Mitglieder im Pool haben“, hebt Pfaff hervor. Es fänden sich gemäß der Erfahrung der letzten Jahre nämlich durchaus viele Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren möchten, dies aufgrund ihrer Alltagssituation aber womöglich nur punktuell leisten können und kein langfristiges Engagement annehmen möchten. Die Nachtschicht trägt somit auch den sich verändernden Lebens- und Arbeitsrealitäten Rechnung und erweitert den Begriff des Ehrenamtes.
Die beiden Projektgruppen von DRK Ortsverein und Kriminalpräventivem Arbeitskreis benötigten übrigens nicht die vollen acht Stunden, um zu fruchtbaren Ergebnissen zu gelangen. Für den DRK Ortsverein wurde unter Anleitung von Tristan Weydt ein ansprechender Flyer gestaltet, mit dem der Verein für sein Angebot „Kleiderkammer“ werben möchte. Der Kriminalpräventive Arbeitskreis konnte mit Dieter Lauers Hilfe ein Konzept für effektivere PR-Arbeit entwickeln, was noch final mit den Mitgliedern abgestimmt werden soll.
Die Idee für das Format „Nachtschicht“ stammt aus den Niederlanden und ist in Deutschland bislang vor allem in Berlin und einigen größeren Städten populär. Dank des Teams im MGH wird es nach drei Ausgaben nun auch in Ingelheim und Umgebung immer bekannter. Es wurde bereits ein an Mehrgenerationenhäuser adaptiertes Konzept erarbeitet und anderen MGHs vorgestellt, damit diese von den Erfahrungen in Ingelheim profitieren und eine eigene Durchführung in den Blick nehmen können.
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