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Lokal • 27. Oktober 2025

Bioabfall - Was darf in die Tonne und was besser nicht?

Bananenschale ja, Plastiktüte nein – so einfach ist es oft nicht. Damit aus Bioabfall wieder fruchtbarer Kompost entstehen kann, muss der Inhalt der Biotonne möglichst sauber sein. Seit Mai 2025 gilt bundesweit: Nur ein Prozent Störstoffe sind erlaubt. Die Kommunale Abfallwirtschaft Mainz und Mainz-Bingen und (KAW) informiert, worauf es genau ankommt.

Stark verunreinigter Biomüll kann in einer Vergärungsanlage nicht zu Kompost verarbeitet werden. Die Folge: Kontaminierter Bioabfall kann dann nur noch teuer und unökologisch verbrannt werden. Eine nachträgliche Sortierung ist nicht mehr möglich. Die Kosten für diese Folgen tragen letztendlich die Gebührenzahlenden.

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Vor diesem Hintergrund kontrolliert die KAW sowohl im Mainzer Stadtgebiet als auch im Landkreis Mainz-Bingen Biotonnen, die während der Regelsammeltouren entsprechend auffallen. Falsch befüllte Biotonnen müssen dann auf den betroffenen Grundstücken nachsortiert werden.

Was sind Störstoffe?

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Als Störstoffe bezeichnet man Materialien, die in der Vergärungsanlage nicht verwertet werden können und daher auch grundsätzlich nichts in der Biotonne zu suchen haben. Dazu zählen unter anderem:

- Kunststofftüten und andere Kunststoffteile

- Kunststofftüten aus sogenanntem kompostierbarem Plastik

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- Tierstreu, Tierkot

- Backpapier

- Verpackte Lebensmittel

- Hygieneartikel (Reinigungstücher, Ohrenstäbchen usw.)

- Holz (z. B. Teile des Gartenzauns oder Möbelteile)

- Schadstoffe (z. B. Batterien, Knopfzellen und andere gefährliche Abfälle)

- Kleidung und vieles mehr

Warum sind Störstoffe so problematisch?

Der Bioabfall wird in der Biomasseanlage Essenheim verwertet. Durch Vergärung und Kompostierung entsteht bereits nach mehreren Wochen wertvoller Kompost, der von Landwirten aus der Umgebung auf den Feldern ausgebracht wird und auch von Hobbygärtnern entweder direkt als Kompost oder als aufbereitete Gartenerde käuflich erworben werden kann.

Auch wenn grobe Störstoffe im Verwertungsprozess zwar zum großen Teil abgetrennt werden können, verbleiben weiterhin Kleinstteile in Form von Mikroschadstoffen oder Mikroplastik, welche später auf Äckern und damit wiederum in unseren Lebensmitteln landen können.

Was passiert mit auffällig gewordenen Biotonnen?

Falsch befüllte Biotonnen werden im ersten Schritt stehen gelassen. Ein Aufkleber deutet auf die falsche Befüllung hin. Nur so kann gewährleistet werden, dass unser Kompost und letztlich unsere Lebensmittel sauber bleiben.

Die Betroffenen haben nun die Möglichkeit, die Tonnen selbst nach zu sortieren. Sonderfahrten wegen fehl befüllter Biotonnen finden nicht statt.

Zu guter Letzt: Tipps für die Biotonne

Die KAW hat für jede Jahreszeit Tipps parat:

- Es empfiehlt sich, Bioabfälle schon in der Küche in einem Vorsortiergefäß separat zu sammeln, wobei die Bioabfälle schon vorher möglichst von Flüssigkeiten befreit werden sollten.

- Flüssigkeiten sollen nicht eingefüllt werden, unter anderem, damit im Winter die Abfälle nicht gefrieren.

- Bioabfälle dürfen nur in Papiertüten (diese sind übrigens preiswerter als sogenannte kompostierbare Bioplastiktüten) oder in Zeitungspapier eingepackt werden.

- Die Biotonne sollte immer trocken gehalten werden. Dazu die Biotonne am Boden mit Eierkartons oder Zeitungspapier auslegen.

- Um im Sommer Madenbefall zu verhindern, hilft beispielsweise ein Fliegennetz über der Biotonne, denn so können Fliegen keine Eier im Abfall legen. Dieses sollte natürlich unmittelbar vor der Leerung entfernt werden. Spezielle Netze für 60-, 80- und 120-Liter-Tonnen gibt es im Mainzer Umweltladen für 9,50 Euro käuflich zu erwerben. Diese sind aus ehemaligen 1. FSV Mainz 05-Bannern genäht worden.

- Um ein Festfrieren der Abfälle im Winter in der Abfalltonne zu vermeiden, sollten die Abfälle mit Hilfe eines Spatens oder Ähnlichem vor der Leerung gelockert werden.

Weitere Informationen erhalten Bürgerinnen und Bürger bei der Abfallberatung unter den Telefonnummern 06131/12140780 oder 06131/123456 sowie auf der Website https://www.kaw-mainz-bingen.de.

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