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Schule • 2. Juli 2025

Musikschulen im Landkreis ringen um Finanzierung Anhörung im Kreistag

Bereits in der Haushaltssitzung des Kreistages Mainz-Bingen im Januar wurde deutlich, dass der Kreis sparen muss. An allen sogenannten freiwilligen Leistungen, das heißt Ausgaben, die der Kreis nicht als Pflichtaufgabe umzusetzen hat, sollte der Rotstift angesetzt werden. So auch bei den vier kommunalen Musikschulen in Bingen, Ingelheim, Nieder- Olm und Oppenheim. Die FDP-Fraktion beantragte darauf hin eine Anhörung der Vertreter der Musikschulen, die am 30. Juni in Kreistagssaal in Ingelheim stattfand. Viele Zuhörer hatten den Weg nach Ingelheim gefunden, so auch Lehrer der Musikschulen, Schülerinnen und Schüler und Elternvertreter.

Die vier LeiterInnen der Musikschulen machten in ihren Redebeiträgen deutlich, dass sie insgesamt kreisweit 7.000 Schülerinnen und Schüler musikalisch betreuen würden. Dazu gehöre der Instrumentalunterricht, Singen, Kooperationen mit Schulen, Ensemble Unterricht sowie auch die Vorbereitung besonders begabter Jugendlicher für ein Musikstudium. Musikschulen seien hinsichtlich ihres Aufgabenspektrums ein gesellschaftlicher Faktor, der Chancengleichheit verwirkliche und Schlüsselkompetenzen fördere. Auch Christoph Utz, der den Landesverband der Musikschulen in Rheinland-Pfalz vertritt, machte deutlich, dass Musikschulen fester Bestandteil der kommunalen Bildungsarbeit seien, da sie in die Kitas, die Schulen und besonders den Ganztagsbereich hineinwirkten.

Peter Stieber, Präsident des Landesmusikrates Rheinland-Pfalz, betonte, dass Musik die gemeinsame Sprache der Menschheit sei. Singen fördere zum Beispiel auch die Sprachentwicklung bei jenen, die erst anfingen, die deutsche Sprache zu lernen.

Im Durchschnitt finanzieren sich die kommunalen Musikschulen durch 50% kommunaler Mittel, Elternbeiträge und Landeszuschüsse. Würden die kommunalen Mittel wegfallen, so habe dies eine deutliche Erhöhung der Elternbeiträge zur Folge, so Christoph Utz. Dazu müsse man registrieren, dass an den Grundschulen, 60 – 70% des Musikunterrichts ausfallen würden. Auch an den weiterführenden Schulen sei der Musikunterricht oftmals nur reduziert vertreten.

Nach den Statements hatten Vertreter des Kreistages das Wort. Dabei wurde deutlich, dass niemand die wertvolle Arbeit der Musikschulen an- zweifele. Ob dies aber ausreicht auch weiterhin Finanzmittel zur Verfügung zu stellen, wird sich erst in der Haushaltsdebatte im Dezember zeigen.

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