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Region • 28. Juni 2025

Ökoprofit: Auszeichnungen für Festhalle Nieder-Olm und Ecos Technologies Oppenheim

Mit zwei Auszeichnungen im Gepäck war Erster Kreisbeigeordneter Steffen Wolf in Mainz-Bingen unterwegs: Das Label „Ökoprofit“ überreichte er an die Stadt Nieder-Olm und das Oppenheimer IT-Unternehmen ECOS Technologies. „Ich freue mich, dass mit Ihnen zwei weitere Firmen und Institutionen hier mitmachen, nachhaltiger wirtschaften und damit auch Betriebskosten einsparen“, sagte Steffen Wolf. Die Themen bei Ökoprofit sind vielfältig: Energie, Wasser, Mobilität, Bilanzierung, Umweltrecht, Mitarbeitersensibilisierung, Biodiversität und einiges mehr werden berücksichtigt, wenn es um die Kriterien für eine Vergabe geht.

Die Ludwig-Eckes-Festhalle in Nieder-Olm ist nach dem Bauhof bereits der zweite Standort der Stadt Nieder-Olm, der mit dem Label ausgezeichnet wurde. Die Halle wurde in den vergangenen Monaten unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten aufgepeppt – mit einer neuen Heizanlage und einer von der Energiedienstleistungsgesellschaft errichteten Luft-Luft-Wärmepumpe als Herzstück. Zudem gab es zum Beispiel neue Fenster mit innenliegenden Jalousien, eine LED-Beleuchtung und neues Geschirr, damit die Müllmengen durch Einweggeschirr reduziert werden. „Mit der Zeit zu gehen, kostet Geld, aber es lohnt sich“, sagte Stadtbürgermeister Dirk Hasenfuss mit Blick auf die Kosten. Geplant ist nun die Energieeinsparung im angrenzenden Restaurant durch die Modernisierung der Kühlräume und der Küche ebenfalls auf die nächste Stufe einer modernen Gebäudebewirtschaftung zu heben.

Viele Bausteine aus unterschiedlichen Bereichen bilden ein rundes Nachhaltigkeitskonzept, das dem Oppenheimer Software-Hersteller ECOS Technology nun die Auszeichnung „Ökoprofit-Betrieb“ einbrachte. Die Einführung einer energieeffizienten Programmiersprache, diverse Richtlinien zur nachhaltigen Optimierung von Büro- und Mobilitätsmanagement und die aktive Einbindung der Mitarbeitenden, etwa bei regelmäßigen Workshops, sind wichtige Schritte. Die Umstellung der Dienstwagenflotte auf ein Mobilitätsbudget, das flexibel einsetzbar ist und Anreize zu klimaschonender Mobilität setzen soll, ist ebenfalls in Arbeit. „Besonders bei der Erstellung der Klimabilanz und dem Aufbau eines Netzwerks ist ,Ökoprofit´ für uns sehr hilfreich“, sagte CSR-Managerin Ulrike Weis. Ökologisch sinnvoll sind auch einige Produkte. So stellt ECOS Technology beispielsweise einen hochsicheren Bootstick für das Mobile Arbeiten her. In vielen Unternehmen, Ministerien und Behörden können die Mitarbeitenden damit sicher von zu Hause aus ihre Arbeit erledigen, ohne auf ihrem Arbeitsweg die Umwelt zu belasten. ÖKOPROFIT passte daher gut ins Konzept von ECOS Technology: „Es freut mich, dass unsere Bemühungen auch von der Politik und den Behörden unterstützt werden und diese nachhaltigen Aspekte auch in dieser Zeit nicht untergehen“, sagte Geschäftsführer Gerald Richter.

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Das kommunale und zertifizierte Umweltmanagementprojekt „Ökoprofit“ wurde 1998 in Graz ins Leben gerufen und von der Stadt München aus deutschlandweit etabliert. Seit 2007 führt der Landkreis Mainz-Bingen „Ökoprofit“ in Zusammenarbeit mit dem Dienstleister Arqum GmbH – einer Unternehmensberatung für Nachhaltigkeitsthemen – durch. Es setzt sich aus mehreren Bausteinen zusammen: individuelle Vor-Ort Beratungen und gemeinsame Workshops in den teilnehmenden Unternehmen mit Betriebsrundgängen. Die Netzwerkarbeit ist dabei sehr wichtig. Immer wieder geben teilnehmende Betriebe die Rückmeldung, wie wertvoll dieser Netzwerkcharakter von „Ökoprofit“ ist.

Wer künftig daran teilhaben will, für den bietet sich jetzt die nächste Chance zum Mitmachen. Infos gibt es dazu auf der Homepage der Kreisverwaltung Mainz-Bingen im Bereich Bauen und Umwelt, Klimaschutz. Hier gibt es auch den Link für ein Info-Webinar für interessierte Betriebe, welches das Umwelt- und Energieberatungszentrum (UEBZ) am Mittwoch, 2. Juli, 10 Uhr, anbietet.

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