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Kultur • 3. Juni 2025

Broadway - Hollywood - kING

Broadway → Hollywood → kING

Wieder einmal begeisterte das Sinfonieorchester Rhein-Main das Publikum in der bis auf den letzten Platz gefüllten „kING“. Christian Ferel hatte mit seinen Musikerinnen und Musikern ein Programm unter dem Titel „Broadway meets Hollywood“ zusammengestellt. Dabei wurde die ganze Bandbreite dessen deutlich, was man gemeinhin „Filmmusik“ nennt – nämlich Musik, bei der im Kopf ein Film abläuft. Sei es bei Elmar Bernsteins „Die glorreichen Sieben“ oder Hans Zimmers „König der Löwen“ oder den „Star Wars“-Klängen von John Williams. Aber auch besinnlichere Momente wurden kreiert – etwa mit Andrew Lloyd Webbers „Memory“ („Cats“). Dass Komponisten bei der Untermalung von Filmszenen auch mal auf Klassik zurückgriffen, belegt die Schlussszene von „Oceans`s Eleven“, wo sich die Wege der Titelhelden zu den Klängen von „Clair de Lune“ von Claude Debussy trennen.

Bei einem Potpourri aus „My Fair Lady“ schlüpften zwei Orchester- mitglieder gesanglich in die Rollen des Sprachforschers Prof. Higgins und der Blumenverkäuferin Eliza Doolittle und präsentierten das berühmte Duett „The rain in Spain ..“.

Wer die Filme oder Musicals, zu denen Christian Ferel gewohnt charmant Anekdoten und Hintergrundinformationen lieferte, nicht im Kino oder auf der Bühne erlebt hatte, kannte sie doch zumindest vom Fernsehen. Und dem heimischen Sofa-Kino widmete das Orchester eine nostalgische Hommage mit Benjamin Köthes „Tunes for Toons“. Deutsche TV- Geschichte mit „Heidi“, „Biene Maja“, der „Maus“, „Ernie und Bert“ oder den Protagonisten der „Muppets-Show“ wurden schlagartig wieder zum Leben erweckt – und das in geradezu atemberaubender Abfolge.

Natürlich forderte das Publikum am Schluss des Konzerts vehement eine Zugabe. Und da hatte sich Ferel etwas Besonderes einfallen lassen. Man verabschiedete sich mit „Always look on the bright side of life” – jenem Song, den Eric Idle von der legendären Anarcho-Truppe „Monty Python“ für den Film „Das Leben des Brian“ geschrieben hatte. Bei der Abschlussfeier der Olympischen Sommerspiele 2012 in London hatte er ihn weltweit populär gemacht – als Ausdruck einer Haltung, sich trotz aller Widrigkeiten des Lebens nicht unterkriegen zu lassen.

Und so trat man entsprechend wohlgenmut den Nachhauseweg an – mit der Gewissheit, dass das Sinfonieorchester Rhein-Main die Spielstätte „kING“ bald wieder bis auf den letzten Platz füllen wird. Also – rechtzeitig um Karten kümmern …

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