Thomas Barth wird neuer Landrat für den Landkreis Mainz-Bingen
Eine echte Überraschung war es nicht, hatte doch Thomas Barth (CDU) schon vor drei Wochen deutlich vor seinem Mitbewerber Steffen Wolf (SPD) gelegen. Die Stichwahl am 16. März brachte es nunmehr auf den Punkt – mit 54,5 % konnte Barth seinen Vorsprung behalten. Wolf brachte es auf respektable 45,5 %.
Die Wahlbeteiligung lag bei 38,7 % - vor acht Jahren bei 32,4 %. Ist eine Stichwahl nicht mit einer anderen Wahl gekoppelt, so fällt die Wahlbeteiligung erwartungsgemäß niedrig aus. Die Verbindung mit der Bundestagswahl am 23. Februar war deshalb aus Gründen der Wahlbeteiligung sinnvoll.
Dennoch gibt es einen weiteren Aspekt, der auch die Nachteile einer Kopplung deutlich macht. Bei der Bundestagswahl schnitt die SPD schlecht ab und erzielte ein historisch dramatisches Ergebnis. Für einen Landratskandidaten wie Steffen Wolf von der SPD, könnte dies auch eine Sogwirkung bedeutet haben.
Für Thomas Barth, Gymnasiallehrer für die Fächer Französisch, Spanisch und Italienisch, setzt sich mit seiner Wahl zum Landrat eine spannende politische Laufbahn fort. Als Dorothea Schäfer (CDU), noch amtierende Landrätin, ihr Amt an der Spitze der Kreisverwaltung übernahm, rückte Thomas Barth für sie in den Landtag nach. Dort war er unter anderem für die Bildungspolitik zuständig. Jetzt löst er seine Vorgängerin wieder ab, nunmehr als neuer Landrat für den Landkreis Mainz-Bingen. Für Thomas Barth rückt Marie Wasem aus Ingelheim in den Landtag ein.
In der neuen Aufgabe wird Barth sein Netzwerk aus dem Landtag gebrauchen können. Denn der einst so reiche und schuldenfreie Landkreis muss sparen. Es wird damit gerechnet, dass ab 2028 auch wieder neue Kredite aufgenommen werden müssen.
Hinsichtlich der jahrzehntelangen Partnerschaft zwischen Mainz-Bingen und der Provinz Verona kommen Barth jetzt seine Italienisch-Kenntnisse zu Gute. Nicht zu vergessen, wie einst Claus Schick als Landrat zum 50- jährigen Jubiläum der Partnerschaft seine Rede – vorher intensiv eingeübt – zur großen Freude der italienischen Freunde, auf Italienisch hielt.
Für Steffen Wolf wird sich in seiner Aufgabe als 1. Kreisbeigeordneter nichts ändern. Barth und Wolf haben ein wichtiges Ziel – nämlich den Landkreis voran zu bringen und für die Zukunft gut aufzustellen.
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