Lesen und Schmöckern im Buchhäuschen in GroßWinternheim
Nein, es handelt sich nicht um einen Buchladen, auch nicht um eine kleine Mediathek. Das Buchhäuschen in Groß-Winternheim findet man in einem ehemaligen Bushäuschen, und das immerhin schon seit 2014. Die eigentliche Bushaltestelle befindet sich in unmittelbarer Nähe, so dass Nutzer des ÖPNV ohne großen Zeitverlust vorbei schauen können. Doch was findet der Lesefreund dort?
Sabine Wenckenbach aus Groß-Winternheim brachte die Idee von einer Reise nach Skandinavien mit. Dort werden Bücher, die nicht mehr gebraucht werden nicht einfach im Papiermüll entsorgt, sondern öffentlich weitergegeben. So findet man in dem kleinen Buchhäuschen in Groß- Winternheim auch Regale, auf denen sich Bücher aller Art stapeln. Jeder, der ein Buch gelesen hat und es nicht mehr braucht, kann dort seine Lektüre deponieren. Da Sabine Wenckenbach regelmäßig vorbeischaut, übernimmt sie auch das Sortieren und Einordnen. Und wer dort stöpert und etwas findet, das er oder sie lesen möchte, darf natürlich auch ein Buch mitnehmen.
Als die Idee damals in Sabine Wenckenbach reifte, nahm sie Kontakt mit dem Ortsvorsteher und Stadtratsmitgliedern auf. Man fand die Konzeption gut und so wurde kurzerhand aus einem Bushäuschen ein Buchhäuschen. Manche Leute stellen Kartons mit Büchern ab, die dann ihren Platz in dem Häuschen finden. An Lektüre findet man alles was das Herz begehrt – angefangen vom Kinderbuch, über Kriminalromane, Liebesgeschichten, Bildbände, Reiselektüre und vieles andere mehr.
Auch ich denke jetzt darüber nach, meine gelesenen Bücher dort abzugeben. Als passionierte Leserin müsste ich ständig Regale aufstellen, um meiner Leseleidenschaft einen Platz zu verschaffen. Das Problem ist jetzt – dank Buchhäuschen – gelöst.
Neuerdings gibt es im Buchhäuschen auch eine LED-Beleuchtung, die mit vereinten Kräften von der Rheinhessischen und der Stadt installiert wurde. Somit ist auch in der dunklen Jahreszeit Stöpern und Lesen möglich. Quelle: Allgemeine Zeitung vom 11. 03. 2025
Auch interessant
Heute ist der 7. Januar und mein Kalenderblatt weiß zu berichten, dass vor 311 Jahren die Schreibmaschine von dem Briten Henry Mill erfunden wurde und dass er auf seine Erfindung ein Patent angeme...
