Frühling lässt sein blaues Band
Als ich heute Morgen zum Fenster hinausschaute, kam mir das Gedicht von Eduard Mörike aus dem Jahr 1829 in den Sinn. Ein blauer Himmel und heller Sonnenschein mit frühlingshaften Temperaturen – da kann der Lenz nicht mehr weit sein.
Als Eduard Möricke sein Gedicht schrieb, war der Winter für die Menschen noch eine harte Jahreszeit – verbunden mit Kälte, in schlecht beheizten Wohnungen, Frost und oftmals viel Schnee. Umso mehr freute man sich auf den Frühling. Seine schwungvollen Verse erinnern an die Sehnsucht der Menschen nach Wärme, Blumen und Erholung.
Frühling lässt sein blaues Band Wieder flattern durch die Lüfte Süße, wohlbekannte Düfte Streifen ahnungsvoll das Land. Veilchen träumen schon, Wollen balde kommen, Horch, von fern ein leiser Harfenton! Frühling, ja du bist’s! Dich hab ich vernommen!
Das Gedicht gehört nicht ohne Grund zu den beliebtesten und bekanntesten Frühlingsgedichten. Das „blaue Band“ steht dabei für den Frühling und die blühende Natur. Nach der kalten Jahreszeit kommt nun die Zeit der erwachenden Natur. Es wird heller und auch wärmer. Auch die Tierwelt wird aktiver. Die Vögel beginnen mit dem Brutgeschäft und die Zugvögel kehren zurück.
Ein anderes sehr bekanntes Frühlingsgedicht schrieb Goethe und lässt in Faust I seinen berühmten Osterspaziergang lebendig werden. Die Anfangszeilen „Vom Eise befreit sind Strom und Bäche …“ kennt fast jeder. Und auch der finale, glückselige Ausruf: „Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein.“
Meteorologisch beginnt der Frühling bereits am 1. März, kalendarisch an 20. oder 21. März. Letzterer richtet sich nach dem Sonnenstand, dann überquert die Sonne den Himmelsäquator, Tag und Nacht sind ungefähr gleich lang.
Bald ist es so weit – und ich kann es kaum erwarten.
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