Kann ein Lesehund lesen?
Um es gleich vorweg zu nehmen – ein Lesehund kann nicht lesen. Aber was ist überhaupt ein Lesehund? Ein Lesehund ist für Kinder – meistens im Grundschulalter – da, die Probleme mit dem Lesen haben. Die Aufgabe des ruhigen, verlässlichen und freundlichen Hundes ist, sich hinzulegen und zuzuhören, wenn Mädchen oder Junge liest.
Wir alle wissen, dass nicht alle Kinder gerne lesen. Das kann damit zusammenhängen, dass sie keine Vorbilder haben, dass ihnen auch nie vorgelesen wurde oder dass sie eher mathematische und technische Begabungen pflegen. Wenn Erwachsene mit Kinder lesen üben, entsteht Kontrolle. Lehrer und Lehrerinnen korrigieren, Mama und Papa schimpfen auch schon einmal, wenn falsch gelesen wird oder es nicht schnell genug geht. Ein Lesehund ist da ganz anders. Er hat Geduld, Misserfolge werden nicht geahndet und das Kind muss auch keine Angst haben zu versagen. Über den Aufbau eines Vertrauensverhältnisses zum Beispiel durch Streicheln oder Erzählen der Tagesereignisse, entsteht eine positive Bindung zwischen Kind und Hund. Man Ende der „Lesestunde“ darf es dann auch schon einmal ein Leckerli für den Zuhörer geben.
Nicht jeder Hund kann auch Lesehund werden. Dazu bedarf es einer besonderen Ausbildung zum Therapiebegleithund. Es muss garantiert sein, dass der Hund auch in anstrengenden oder schwierigen Situationen nicht aggressiv wird und kein Risiko für das Kind entsteht.
In der Mediathek Ingelheim übernimmt Odin die Rolle des Lesehundes. Man kann sich über https://www.mediathek-ingelheim.de informieren und sich bewerben. Pro Kind gibt es vier Termine á 30 Minuten.
Mediatheksmitarbeiterin Jacqueline Wolff, das Frauchen von Odin, gibt auch gerne persönlich Auskunft unter der Telefonnummer 06132 – 782784.
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