FreitagFr., 5. Dezember 2025
Ingelheim, 4 °C Nebel.
Copyright/Quelle Bilder:
Anzeige
Lokal • 9. Juli 2023

Hausnotruf: Augen auf bei der Anbieterwahl

Besonders für Seniorinnen und Senioren und ihre Angehörigen ist es ein Angebot, das sich zunehmender Beliebtheit erfreut: Der Hausnotruf. Die Anbieter sprießen wie Pilze aus dem Boden und wetteifern um Kundschaft. Sie eint ein einfaches Versprechen „Drücken Sie den Knopf und Ihnen wird geholfen“.

Ein Versprechen, dass längst nicht jeder Anbieter einhalten kann. Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass ihr Hausnotruf-Vertrag erst einmal nichts mit Rettungsdienst und Feuerwehr zu tun hat. Diese werden bei Abschluss des Vertrages weder informiert, geschweige denn haben sie ein Mitsprachrecht.

Anzeige

Die meisten Hausnotruf-Anbieter bieten unterschiedliche Betreuungsleistungen an, aus denen die Kundschaft wählen kann. Einzig und allein der Anbieter steht dafür gerade, dass jemand nach dem Rechten sieht, wenn nur der Knopf gedrückt wird und es keinen direkten Kontakt zudem betroffenen Menschen gibt. Den guten Hausnotrufanbietern ist dies klar und sie werden selbst aktiv, wenn ihre Kundschaft ihre Zentrale alarmiert. Das ist auch gut so, denn in ganz vielen dieser Fälle handelt es sich – zum Glück, muss man sagen – um falschen Alarm oder ein einfach zu lösendes Problem.

Leider gibt es jedoch auch Anbieter, die ihre Kundschaft vorschnell an die Leitstelle verweisen. In diesen Fällen führt ein Anruf bei der Leitstelle aber nicht automatisch dazu, dass sich ein Rettungswagen oder die Feuerwehr in Bewegung setzt. Die Leitstelle muss vielmehr vom Anbieter eines Hausnotrufes erwarten, dass Kontaktpersonen des betroffenen Menschen informiert werden und ein Schlüssel zur Hand ist, damit in der Wohnung nach dem Rechten gesehen werden kann. Ansonsten werden Rettungsdienst oder Feuerwehr – wie es jetzt schon leider mit steigender Tendenz passiert – aufgrund von falschem Alarm in den Einsatz geschickt. Und in diesem Fall kann niemand darauf vertrauen, dass er auf jeden Fall von den nicht unerheblichen Kosten für derartige Einsätze verschont bleibt. Außerdem drohen die Betroffenen auf den Schäden bei einer Türöffnung sitzen zu bleiben.

Anzeige

Wenn Sie auf der Suche nach einem Hausnotruf-Anbieter sind, dann sollten Sie für Ihre eigene Sicherheit vor allem darauf achten, dass der Dienst Ihrer Wahl das Versprechen, das Ihnen geholfen wird, auch wirklich selbst einhalten kann. Anbieter, die keinen eigenen regionalen Service anbieten, sondern in ihrem Leistungskatalog nur eine reine Notrufweiterleitung per Hausnotrufzentrale oder die automatischen Alarmierungen per Smartphone oder -watch, App oder anderen Geräten, bieten nicht die nötige Sicherheit und belasten Rettungsdienst und Feuerwehr in vielen Fällen unnötig.

Anzeige

Bitte bedenken Sie, dass die Vorhaltung seriöser Leistungen und fundierter Lösungen im Fall der Fälle den Anbieter auch Geld kostet. Die Wahl eines Anbieters nur gemäß dem günstigsten Preis kann hier schnell zum Eigentor werden. Bedenken Sie unter anderem auch, dass jemand durch die geschlossene Tür zu Ihnen kommen muss, wenn sie hilflos ihrer Wohnung geworden sind.

Die seriösen Angebote sind sehr vielfältig: von Schlüsselaufbewahrung in verschiedenen Varianten über eine vorhandene lokale Infrastruktur – zum Beispiel einen eigenen Hintergrunddienst zur Unterstützung bei nicht-medizinischen Alarmen - bis zu erweiterbaren, bedarfsangepassten Serviceangeboten im Rahmen des Hausnotruf-Vertrages.

Auch interessant

Wahl des Kreiselternausschusses Mainz-Bingen: Vollversammlung am 9. Dezember

Der Kreiselternausschuss lädt ein zur Vollversammlung am Dienstag, 9. Dezember, um 18 Uhr im Kreistagssaal der Kreisverwaltung Mainz-Bingen. Mit auf der Tagesordnung: Die Wahl des neuen Vorstands....
Erweiterte Öffnungszeiten Wahlamt

Ab 10. Februar hat das Ingelheimer Wahlamt Montag bis Freitag von 8.30 bis 18 Uhr und am Freitag, den 21. Februar von 8.30 bis 15 Uhr geöffnet. Die Stadt Ingelheim weist darauf hin, dass derzeit ...
In drei Wochen gibt es eine Stichwahl im Landkreis Mainz-Bingen

Sonntag, den 16. März sollte man sich dick im Kalender anstreichen. Denn an diesem Tag wird es eine Stichwahl zwischen Thomas Barth (CDU) und Steffen Wolf (SPD) um das Amt des Landrates im Landkre...
END