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Kultur • 5. März 2023

Upside Down - die Premiere wurde mit Standing Ovations belohnt

Großartige Performance in der kING „Upside Down – Streetdance meets Classic“

Die Zuschauer sitzen in Reihen um die zentral im Raum aufgestellte, erhöhte Bühne. Es ist erstaunlich, wie sich der Konzertraum verwandelt, die Halle erscheint in einem völlig neuen Licht und scheint zu fliegen. Wo soll man zuerst hinschauen? Die Lichtinstallationen verändern permanent Inhalt und farbliche Gestaltung in einem Kreis, der alle Wände bespielt. Der Zuschauer begibt sich auf eine Zeitreise „a journey without destination“ – ohne dabei ein Ziel zu erreichen. Geleitet wird er dabei von dem zentralen Satz, der am Anfang und am Ende visuell ins Bewusstsein gebracht wird „nur die Kunst kann uns retten“.

Dennoch gibt es Orientierungspunkte, die sich verbal einprägen: Emotion, Compassion, Desire, Beauty. Und diese Emotion, diese Schönheit erlebt der Zuschauer durch Musik und Tanz. Als Leitfaden dient dabei für Regisseur und Performance-Designer Enno-Ilka Uhde Mussorgskis „Bilder einer Ausstellung“, ein Musikstück, das als typisches Beispiel der sogenannten „Programmmusik“ gilt. Diese Art von Musik schafft beim Zuhörer eine bestimmte Vorstellung von Bildern oder Geschichten. Klassische Musik, die jeder kennt, wird neu bearbeitet und unterstreicht damit auch den Wandel in der Musik.

Manuel Seng am Flügel und Vasily Bystrov am Cello verbinden Live-Musik mit eingespielten Sounds. Und wieder ist der Zuschauer aktiv im Geschehen, denn die manuelle Umsetzung der Musik ist visuell an die Wände projektiert.

Die Welt ist einem ständigen Wandel unterzogen. Die Bilder zeigen politische Impressionen, kindliche Freude, Blumen und Tiere des Traumwaldes, eine Winterlandschaft aber geben auch ein klares politisches Statement im „Great Gate of Kiew“, das nicht zufällig in den Farben blau-gelb gehalten und von zahlreichen Friedenstauben umgeben ist.

Die Tanz-Crew von Own Risk aus Bad Kreuznach zeigt atemberaubende streetdance Variationen, die von Tanzschüler*innen im Alter zwischen 6 und 25 Jahren vorgeführt werden. Die Leidenschaft des Ausdrucks, die Beherrschung körperlicher Artistik, begeistert und führt zu spontanem Applaus.

Im Kontrast dazu präsentieren Ekaterine Robakidze, Ballett- und Charaktertänzerin, sowie Ucha Birkadze und Lino da Silva, pantomimisch eine unglückliche Dreierbeziehung, die langsame Bewegungen – fast auf der Stelle gleitend ausgeführt – in den Mittelpunkt stellt. Die Bühne und das Areal daneben werden zum Schauplatz persönlicher Tragik.

Das Publikum würdigt die 1. Eigenproduktion der Ikum mit stehendem Applaus. Als Kulturdezernentin Evelyn Breyer am Ende ihren Dank ausspricht, gesteht sie, dass sie „total geflashed“ sei.

Das Erlebnis ist für das ganze Team ein highlight, frohe und erleichterte Gesichter, und ein Publikum, das die Innovation und Anstrengungen würdigt.

Weitere Aufführungen am Sonntag, den 5. März, Samstag, den 11. März, Sonntag, den 12. März – Beginn jeweils um 20.00 Uhr, Dauer 90 Minuten ohne Pause.

Es gibt noch bis zum 7. März für die Veranstaltung am 12. März 2x2 Karten zu gewinnen. Einfach eine E-Mail an: info@clever-dialog.de oder Telefon: 06132-713033 (red.)

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