Sirenen im Landkreis Mainz-Bingen kommen zum Einsatz
Bundesweiter Warntag am 8. Dezember
Seit 2017 gibt es in Ingelheim ein Katastrophenschutzzentrum für den Landkreis Mainz-Bingen. In den von der Stadt angemieteten Räumen informierten Michael Braun, stellvertretender Brand- und Katastrophenschutzinspekteur, Mirko Gauer, Wehrleiter der Stadt Ingelheim und Marco Umlauf sowie Abteilungsleiter Martin Hänsler über den bundesweiten Warntag am 8. Dezember.
Michael Braun betonte in seinen einleitenden Worten, dass durch die Überflutung des Ahrtales und durch den Krieg in der Ukraine Fragen der Sicherheit der Bevölkerung im Katastrophenfall enorm an Bedeutung gewonnen hätten. „Sirenen sind jetzt wieder aktuell, obwohl es nur wenige Anbieter gibt und die Preise hoch sind“, erklärt Michael Braun das Bemühen vieler Kommunen Sirenen anzuschaffen oder wieder zu aktivieren.
Mirko Gauer hält einen Warntag für absolut notwendig um die Bevölkerung zu sensibilisieren. In der Stadt Ingelheim wurde das Sirenennetz aufrecht erhalten, allerdings müssen die älteren Modelle ertüchtigt werden. Zudem hat die Stadt 6 mobile Systeme angeschafft, durch die auch Durchsagen gemacht werden können. Auch Marco Umlauf begrüßt den bundesweiten Warntag ausdrücklich. Bingen habe seine Sirenen weiter betriebsbereit gehalten – was man allerdings nicht für alle Kommunen im Landkreis sagen könne.
Im Doppelhaushalt des Landes Rheinland-Pfalz sind 9,3 Millionen Fördermittel verankert, die – nach Auskunft des Landes - auch weiter zur Verfügung stehen sollen. Am Warntag selbst werden zwischen 11.00 und 11.30 Uhr für die Dauer von 5 Minuten im gesamten Landkreis die Sirenen geschaltet. Die Auslösung erfolgt durch die Leitstelle in Mainz. Eingespielt wird ein Warnton mit zweimaliger Unterbrechung. Dieser klassische Sirenenton warnt bei Feuer. Ein auf- und absteigender Warnton weist auf eine Gefahrenlage hin. Bei Entwarnung erfolgt ein 1-minütiger Dauerton. In Ingelheim werden am 8. 12. alle drei Töne getestet. Im Landkreis setzt man auf einen Warn-Mix bestehend aus modularen Warnsystemen (KATWARN und NINA), dem Einsatz von Sirenen, einer intensiven Öffentlichkeitsarbeit, Social Media und bei Bedarf Lautsprecherdurchsagen. Damit will man für den Krisenfall gut aufgestellt sein.