Für Frieden in der Ukraine: Ingelheim setzt Zeichen
Für Frieden in der Ukraine: Ingelheim setzt Zeichen auf Fridtjof-Nansen-Platz
Weit über 100 Ingelheimerinnen und Ingelheimer kamen am 12. März auf dem Fridtjof-Nansen-Platz zusammen, um sich mit den Menschen in der Ukraine solidarisch zu zeigen und ein Zeichen gegen den Krieg zu setzen. Die Stadt Ingelheim hatte zusammen mit dem Weiterbildungszentrum (WBZ) und in Zusammenarbeit mit der Ingelheimer Kultur und Marketing GmbH (IKuM) zu der Versammlung aufgerufen.
Pfarrer Christian Feuerstein sprach zu Beginn ein Friedensgebet und es wurden Fürbitten verlesen. Oberbürgermeister Ralf Claus ergriff im Anschluss das Wort und drückte im Namen der Stadt den Wunsch nach einem baldigen Ende der Gewalt aus: „Dieser sinnlose Krieg muss so schnell wie möglich enden.“ Im Zusammenhang mit der Aufnahme von Geflüchteten berichtete der OB, dass die Verwaltung derzeit alles daran setze, unkompliziert und effizient Hilfe zu leisten. „Unsere Aufgabe wird es sein, den Schutzsuchenden eine sichere Zuflucht zu bieten. Dank der großen Hilfsbereitschaft in unserer Stadt sind wir für diese Herausforderung gut aufgestellt. Mein Dank gilt allen Bürgerinnen und Bürgern und den Mitarbeitenden in der Verwaltung, die sich engagieren und tatkräftig helfen“, so Claus.
Bürgermeisterin Eveline Breyer betonte, dass für Kinder und Jugendliche, die aus dem Kriegsgebiet in die Region kommen, zunächst die körperliche und psychische Gesundheit an erster Stelle stehe. Beigeordnete Dr. Christiane Döll erläuterte, dass die langfristigen Folgen des Krieges wie Getreideknappheit nicht gegen geplante Klimaschutzmaßnahmen ausgespielt werden dürften. Dr. David Sirakov von der Atlantischen Akademie Rheinland-Pfalz legte die politischen Hintergründe zu dem Konflikt in Osteuropa dar und ordnete das Verhalten Waldimir Putins und der NATO ein. Schließlich schilderten Mitglieder der ukrainischen und russischen Communitys in Ingelheim ihre Sicht auf den Krieg und sendeten ein wichtiges Signal: In Ingelheim ist kein Platz für Diskriminierung und Anfeindungen, auch nicht gegen russischstämmige Bürgerinnen und Bürger. Dem schloss sich der OB an: „Dies ist allein Putins Krieg und kein Krieg der russischen Bevölkerung.“
Musikalisch wurde die Versammlung von der Band „Rainers Liedermacher“ umrahmt, Dr. Florian Pfeil von der Fridtjof-Nansen-Akademie (FNA) und Dr. Dominique Gillebeert von der Stabsstelle für Vielfalt und Chancengleichheit übernahmen die Moderation.