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Ort: Mainz-Bingen
Lokal • 11. April 2021

Guck mal da! Der Dunkle Wiesenknopf Ameisenbläuling

Guck mal da! Der Dunkle Wiesenknopf Ameisenbläuling:
Für viele fliegende, krabbelnde oder schwimmende Tierarten bietet der Landkreis Mainz-Bingen den idealen Lebensraum. Wer genau hinsieht, begegnet vielen von ihnen beim täglichen Spaziergang. Bei anderen muss man schon ein wenig genauer hinschauen.

So zum Beispiel beim Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling.

Die Schmetterlingsart ist durch den Rückgang wichtiger Kräuter und Wildpflanzen auf landwirtschaftlichen Flächen auch im Landkreis Mainz-Bingen sehr selten geworden. Der Bläuling fühlt sich vor allem auf ungedüngten und selten gemähten Grundlandflächen wohl. Die findet er noch in wenigen Stromtalwiesen in der Nähe des Rheinhauptdammes im südlichen Teil des Landkreises in Dienheim und Guntersblum. Stabile Vorkommen wurden vor einigen Jahren auch einmal in der Bodenheimer Aue, zwischen Bodenheim und Laubenheim gesehen. Ein neues Vorkommen wurde letztes Jahr westlich vom Hirtenborn in der Gemarkung Oberdiebach, in einer Höhenlage von fast 450 Metern entdeckt. Um solche Flächen besonders zu schützen, unterstützt der Landkreis Mainz-Bingen das „Artenschutzprojekt Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling“ des NABU Rhein-Selz.

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Der Verlust seines Lebensraumes ist eine der Hauptgefahren des Schmetterlings. Der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling ist eine Art, die in der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie aufgeführt und damit streng geschützt ist. Voraussetzung für das Vorkommen des Falters ist der Große Wiesenknopf und das Belassen von breiten Säumen beim Mähen von Wiesen. Der Große Wiesenknopf ist die einzige Nahrungspflanze der Raupen. Eine weitere unabdingbare Abhängigkeit besteht im Vorhandensein der Roten Knotenameise (Myrmica rubra). Die Raupen des Dunklen Ameisenbläulings werden in einem späten Larvenstadium in den Ameisenbau verfrachtet, wo sie sich von der Ameisenbrut ernährt, verpuppt und der Falter schlüpft.

BU: Der Falter auf einem Wiesenknopf. Foto: NABU – W. Düring.

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