Gedenkveranstaltung auf dem Fridtjof-Nansen-Platz in Ingelheim
Der 27. Januar ist Holocaust Gedenktag. Vor 80 Jahren wurden Lagerinsassen des Konzentrationslagers Auschwitz von Soldaten der Roten Armee befreit.
Dieses Ereignis nahmen „In Rage“ und „Rheinhessen gegen rechts“ zum Anlass, zu einem stillen Gedenken auf den Fridtjof-Nansen-Platz einzuladen. Trotz des schlechten Wetters hatten sich um 19.00 Uhr ca. 250 Menschen – zum Teil mit Kerzen – eingefunden. Auch Oberbürgermeister Ralf Claus nahm sich die Zeit und war unter den Gästen.
Roland Schäfer, Vorsitzender des Vereins „Rheinhessen gegen rechts“, nutzte die Zeit, einige einleitende Worte an die Versammelten zu richten. Die Opfer der NS-Zeit seien ihrer Würde beraubt worden. Die Pflicht daran zu erinnern, bestehe über Generationen. Heute jedoch sei das Zusammenkommen mehr als Erinnerung, es sei Mahnung, denn „nie wieder darf Hass die Grundlage von Gesellschaft sein“. Um der Gegenwart und der Zukunft willen, müssten die Taten von damals präsent sein. Schäfer nannte Zahlen der ermordeten Juden, der Sinti und Roma und all derer, die das NS-System als nicht lebenswert einstufte. „Es waren Menschen mit Familien und Hoffnungen – jeder ist Jemand – aber damals waren einige Niemand“, so Schäfer.
Schäfer betonte, dass Hass der Anfang allen Übels sei und dass wir heute schon wieder eine Rhetorik erlebten, die Ängste und Ausgrenzung hervorriefen. „Hass zerfrisst unsere Gesellschaft, Hass zerfrisst und Menschlichkeit“.
Schäfer rief zur Wachsamkeit auf. Vielfalt sei die Stärke einer Gesellschaft. Geschichte dürfe sich nicht wiederholen, niemand dürfe seine Würde verlieren.
Unser Auftrag sei nicht zu schweigen, nicht zu dulden und gemeinsam Verantwortung zu tragen.
Es folgte eine stille Mahnwache und Raum zum Austausch.







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