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Lokal • 23. Dezember 2023

Stadt im Lichterglanz

Eigentlich geht man in den Abendstunden eher nicht spazieren, aber in der Adventszeit locken viele Lichter in der Stadt sowie in Privathäusern und Gärten und verbreiten somit ein Gefühl der Vorfreude auf das kommende Weihnachtsfest.

Doch woher kommt eigentlich der Brauch unsere Städte in der Weihnachtszeit in ein Meer von Lichtern zu verwandeln? Man vermutet, dass die ursprüngliche Tradition der Weihnachtsbeleuchtung ihre Wurzeln im Erzgebirge hat. Die Bergleute, die frühmorgens bei Dunkelheit in die Bergwerke fuhren und abends bei Dunkelheit erst wieder herauskamen, suchten Antworten auf das fehlende Licht. Und so begannen sie, ihre Fenster mit geschnitzten Figuren, die Kerzen in beiden Händen hielten, zu beleuchten. Dieser Brauch verbreitete sich schnell über die Häuser und Dörfer und im Laufe der Zeit auch über Ländergrenzen hinweg. Andere beziehen sich auf Thomas Edison, der im Jahr 1880 die erste elektrische Weihnachtsbeleuchtung in seinem Labor entwickelte und sie vor seinem Haus aufstellte. 1890 begannen die ersten Kaufhäuser in den USA ihre Schaufenster mit Weihnachtsbeleuchtung zu dekorieren. Auch in Ingelheim leuchten in der Advents- und Weihnachtszeit die Straßen – vorwiegend im Zentrum in der Neuen Mitte. Dabei achtet die Stadt auf den Stromverbrauch – hinsichtlich der Leuchtzeit und des Einsatzes von LED Lampen. Gleiches gilt für die sogenannte „Ingelummer Kerz“, die Spitze des Bismarckturmes leuchtet in roter Farbe und erinnert an eine Kerze.

Nach dem christlichen Kalender endet das Kirchenjahr mit Totensonntag. Deshalb beginnt man traditionell mit der Beleuchtung kurz vor dem 1. Advent. Das Licht symbolisiert die Ankunft von Jesus Christus, der an Weihnachten das Licht der Welt erblickt. Das erklärt auch die besondere Bedeutung der Sterne, da es ein Stern gewesen sein soll, der den Weisen den Weg zu Jesus Christus bahnte.

Wer in seinem Garten nicht auf Weihnachtsbeleuchtung verzichten will, ist als Privatmann relativ frei in der Umsetzung. Einzig gilt zu beachten, dass durch das Licht Menschen nicht am Schlaf gehindert werden dürfen und für die Tiere nicht die Nacht zum Tag wird. Viele Ingelheimer schalten über Nacht die Beleuchtung ab – auch aus Kostengründen.

Besonders beeindruckend hinsichtlich seiner Gestaltung und Größe ist das sogenannte „Weihnachtshaus“ in Ingelheim in der Bahnhofstraße. Hier findet man alles, was das Herz anrührt. Und am 7. Januar ist dann wieder alles vorbei – bis zum nächsten Advent.

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