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Lokal • 24. Juli 2023

Wandern, Wein - wunschlos glücklich in Ingelheim

Jetzt ist es wieder soweit – die Sonne strahlt vom Himmel und die Tage werden immer länger. Die Natur präsentiert sich in voller Pracht, alles grünt und blüht. Wer jetzt nicht nach draußen geht, kann dies im November nicht nachholen. Deshalb unser Rat:

Wandern und die kulinarischen Besonderheiten der Jahreszeit genießen.

Unser fiktives Reisepaar, Joachim und Irene aus Ingelheim, wird dieses Jahr seinen Wanderurlaub in Ingelheim verbringen. Ja, Sie haben richtig gelesen – in Ingelheim am Rhein, der Rotweinstadt. Dieses Mal wollen sie in einem der zahlreichen Weingüter übernachten - ob im Herzen der Altstadt Ober-Ingelheims, auf dem Mainzer Berg, am Ortsrand umgeben von Weinbergen – das Angebot ist groß und abwechslungsreich. Da Joachim und Irene leidenschaftliche Wanderer sind und auch einen guten Tropfen nicht verschmähen, wollen sie einige Wanderwege durchlaufen. Beide lieben schöne Landschaften, nachhaltige Erlebnisse, die regionale Küche – und natürlich den Wein.

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Tag 1: Hiwweltour Bismarckturm

Diese Tour – zwischen Ingelheim und Gau-Algesheim – ist für den Anfang genau das Richtige. Aber was heißt denn nun „Hiwwel“? Das ist der rheinhessische Ausdruck für „Hügel“, denn Rheinhessen ist das Land der Hügel und Reben. Die Strecke ist ca. 10 Kilometer lang und dauert ohne Unterbrechung drei Stunden. Die Wanderung führt durch ein Naturschutzgebiet, den Gau- Algesheimer-Kopf, aber auch durch offene Weiten mit einem herrlichen Blick auf Ingelheim, Gau-Algesheim und Appenheim. Einkehrmöglichkeiten gibt es bereits am Ausgangspunkt, dem Bergrestaurant Waldeck, aber auch in Gau-Algesheim, z.B. am historischen Marktplatz, und in Appenheim.

Tag 2: Hiwweltour Westerberg

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Sie ist mit ihren rund 12 Kilometern eine abwechslungsreiche Wanderung, die durch das Selztal führt und vom Weingut und Gestüt Westerberg einen fantastischen Rundblick auf Ingelheim, Groß-Winternheim und Schwabenheim bietet. Für unsere Gäste waren die seltenen Hohlwege bei Ingelheim ein echtes Highlight. Im Schloss Westerhaus bietet sich immer samstags die Möglichkeit zur Verkostung und zum Kauf von Weinen (11.00 – 16.00 Uhr)

Tag 3: Waldblick Runde

Am dritten Tag ihrer Reise wollen Bernd und Ulrike den Schwerpunkt auf Entspannung legen. Sie haben sich deshalb für die bequeme Waldblick Runde entschieden, die nur 4,4 Kilometer lang ist, viel Schatten auf Waldwegen verspricht und fast ebenerdig ist. Zahlreiche Sitzmöbel und Panorama-Liegestühle laden zu einer Auszeit und viel Erholung ein. Und wer sich für Großkatzen interessiert, findet in der Nachbarschaft zum Bismarckturm den Tigergarten, der auch Führungen anbietet.

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Tag 4: Kaiserpfalzweg

Am heutigen Tag wollen Joachim und Irene Kultur und Wandern miteinander in Verbindung bringen. Sie starten am Museum an der Kaiserpfalz, um sich zunächst einmal über das Mittelalter und die Pfalz Karls des Großen zu informieren. Danach geht es in die Aula Regia, die Königshalle Karls des Großen. Insgesamt weilte Karl der Große vier Mal in Ingelheim und im April 788 fand an dieser historischen Stelle auch ein großer Hoftag statt. Weiter geht es zum Nordflügel und zum Heidesheimer Tor, dem einstigen Halbkreisbau des Kaisers. Nach soviel Geschichte freuen sich unsere Besucher auf den Weg hinauf in die Weinberge. Vom Mainzer Berg hat man einen fantastischen Blick in den Rheingau und erfreut sich an heißen Tagen der frischen Luft. Am Weg liegen zwei Weingüter (Weingut Menk, Weingut Stritter), die zu einer Weinprobe bzw. einer Erfrischung einladen. Der Kaiserpfalzweg ist mit seinen ca.8 Kilometern gut zu bewältigen.

Tag 5: Selztal-Runde

Der gemütliche Rundweg an der Selz entlang verspricht Ruhe und Entspannung. Der Start ist in Ober-Ingelheim und führt direkt in die Natur, über Wiesen, Felder und an Pferdekoppeln vorbei. Wer nach den rund 7 Kilometern Lust auf ein Gläschen Wein hat, ist in der „Eulenschänke“ gut aufgehoben. Und auf dem Rückweg nach Ober-Ingelheim wartet das ehemalige Kloster „Engelthal“ als Einkehrmöglichkeit auf Gäste.

Tag 6: Weinmeile

Joachim und Irene wollen heute, nachdem sie schon viel über Wein gehört und auch einige Gläschen getrunken haben, mehr über den Weinanbau in Ingelheim und die Weinlagen erfahren. Sie haben dazu bei der Tourist Information am Winzerkeller eine geführte Wanderung gebucht, die sogenannte „Weinmeile“, ein Themenweg durch die Weinberge. Auf Informationstafeln erfährt man alles über die Arbeit im Weinberg und die Weinlagen in der Rotweinstadt. Auch hier begeistert der Blick in das Mittelrheintal – bei klarem Wetter kann man sogar das Niederwalddenkmal bei Rüdesheim erblicken. Zum Abschluss der Wanderung, die man - je nach Aufenthalt an den Info-Tafeln - gut in einer bis zwei Stunden bewältigen kann, bietet sich eine Rast beim „Tisch des Weines“ oberhalb der Burgkirche an. Wer sich einen Picknick-Korb mit Weck, Worscht und Woi eingepackt hat, kommt hier auf seine Kosten. Landschaft mit Weitblick – mitten in den Weinbergen – gute Luft und daWissen, das man sich auf der „Weinmeile“ erworben hat, Revue passieren lassen. Und wer dann noch Lust auf Kultur hat, sollte einen Blick in die Burgkirche werfen. Das kostbare Marienfenster wird jeden begeistern.

Tag 7: Winzerkeller

Bereits bei der Buchung der geführten Wanderung konnten Joachim und Inrene einen ersten Eindruck vom Ingelheimer Winzerkeller mitnehmen. Spontan beschlossen sie, dem Gebäude, der Vinothek und der Ausstellung „Kellergenossen“ im 2. Gewölbekeller einen Besuch abzustatten. Der Winzerkeller blickt auf eine über 100-jährige Geschichte zurück. 1904 als Winzergenossenschaft gegründet, wurde das Gebäude umfassend renoviert und beherbergt heute ein Restaurant und eine Vinothek. Joachim und Irene haben eine Führung durch die Ausstellung „Kellergenossen“ gebucht und erfahren dort alles über die beschwerliche Arbeit der Winzer vor über 100 Jahren und den Aufbau der Genossenschaft. Im Anschluss daran wartet eine Weinprobe in der Vinothek auf unsere Gäste. Bei einem trockenen Riesling, einem Chardonnay und einem kräftigen Spätburgunder lassen es sich unsere Gäste gut gehen. Und damit die Daheimgebliebenen auch etwas von der Genussreise haben, packen Bernd und Ulrike gleich einige Flaschen Wein als Geschenke ein.

Tag 8: Abschied und Ausblick

Nach einer Woche blicken Joachim und Irene Ulrike auf einen gelungenen Urlaub zurück. Sie haben viel über Ingelheim erfahren und die dortige Weinkultur schätzen gelernt. Zum Abschluss besuchen sie noch einmal die Tourist-Infor- mation Ingelheim im Winzerkeller, um sich dort mit Informationsmaterial einzudecken. Das Ingelheimer Rotweinfest Ende September/Anfang Oktober wollen sie sich nicht entgehen lassen und freuen sich auf ein Wiedersehen in der Stadt des Weines.

(red.)

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