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Lokal • 9. Juni 2023

Mit den Kleinsten geht es los: Faire Kitas in Ingelheim

In einer Projektgruppe betreut Antonia Weßling als Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik in der Stabsstelle Vielfalt und Chancengleichheit der Stadtverwaltung Ingelheim interessierte Kita-Einrichtungen auf dem Weg zur Zertifizierung als Faire Kita. (Anzeige)

Für die Fairtrade-Stadt Ingelheim ist es wichtig, dass das Thema auch in der Bildungslandschaft verankert wird. Neben dem Weiterbildungszentrum Ingelheim mit dem Schwerpunkt Globales Lernen sowie bereits vier Fairtrade-Schulen, gibt es nun auch Faire Kitas: Zwei Einrichtungen dürfen den Titel dank ihres Engagements bereits tragen, weitere werden folgen.

Was macht eine Faire Kita aus?

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Um den Titel „Faire Kita“ verliehen zu bekommen, müssen die Einrichtungen fünf Kriterien erfüllen:

1 Die Einrichtung fasst gemeinsam mit dem Träger und Elternvertretung einen Beschluss, Faire Kita zu werden und die weiteren Kriterien umzusetzen.

2 Es wird ein Faires Team aus Mitarbeitenden und Elternvertretung gegründet, das die Umsetzung der weiteren Kriterien plant und organisiert.

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3 Im Kita-Alltag werden mindestens zwei fair gehandelte Produkte verwendet. Das können Lebensmittel wie Reis, Bananen oder Orangensaft sein, oder auch Lätzchen oder Waschlappen.

4 Fairer Handel und globale Gerechtigkeit wird in der Bildungsarbeit thematisiert. Wo kommt eigentlich Kakao her und was hat er mit Kinderarbeit zu tun? Solche und weitere Fragen werden mit den Kindern erörtert und so wird ihr Blick auf die Welt geschärft.

5 Über Öffentlichkeitsarbeit wird das Engagement der Einrichtung schließlich breit bekannt gemacht.

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Sind alle fünf Kriterien erfüllt, können Kita-Einrichtungen sich bei Rhein.Main.Fair e.V. um die Auszeichnung als Faire Kita bewerben. So haben es im Frühjahr bereits die beiden Ingelheimer Kitas Abenteuerland Eltviller Straße und An der Saalmühle getan und jeweils ihre Auszeichnung erhalten. Ein Türschild präsentiert das Engagement nach außen. Auch der Kinderhort Mainzer Straße engagiert sich schon lange für Nachhaltigkeit – als Hort kann diese Einrichtung jedoch leider nicht zertifiziert werden.

Einsatz für globale Gerechtigkeit

Mit ihrem Einsatz als Faire Kita engagieren sich die Einrichtungen für große Ziele: Mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung haben die Vereinten Nationen verabredet, bis zum Jahr 2030 allen Menschen auf der Welt ein Leben in Würde sicherzustellen. Über Produkte aus dem Fairen Handel tragen Faire Kitas dazu bei, die Lebens- und Arbeitsbedingungen weltweit zu verbessern. Die Bildungsarbeit sorgt dafür, dass die Kinder den Nachhaltigkeits-Gedanken weitertragen und auch in andere Lebensbereiche vermitteln. So sind in der Fairtrade-Stadt Ingelheim weitere wichtige Akteure für den Fairen Handel mit an Bord gekommen.

Weitere Informationen gibt es bei Antonia Weßling, Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik unter fairtrade@ingelheim.de.

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