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Stadtentwicklung: Beschwerliches Suchen nach Suchräumen
Es war kein einfacher Prozess, dem sich die Mitglieder des Bau- und Planungsausschusses ausgesetzt hatten. Bevor das sogenannte Stadtentwicklungskonzept einstimmig verabschiedet wurde, gab es viel Diskussion um die Ausweisung von Suchräumen* innerhalb der Bereiche „Wohnen und Versorgung“, „Gewerbe und Arbeiten“, „Mobilität und Verkehr“ sowie „Landschaft, Erholung und Klimaschutz“. Vorausgegangen war dem von der Stadtverwaltung vorgelegten Konzept ein umfassender Meinungsbildungsprozess, an dem Experten, Gremien des Stadtrates und die Öffentlichkeit beteiligt waren.
Wichtig war Oberbürgermeister Ralf Claus die Feststellung, dass die Benennung von Suchräumen noch keine endgültige Festlegung bedeute. Es ginge um „denkbare Potentiale“, die erst durch einen Flächennutzungsplan eine definitive Nutzungsvorgabe erhielten.
Das Gebiet „An der „Nusshecke“ in Wackernheim wurde aus dem Bereich „Wohnen und Versorgung“ herausgenommen und durch eine Fläche „In den 30 Morgen“ ersetzt. Der Suchraum im Bereich Layenhof wurde erweitert. Allmendfelder zwischen Nieder- und Ober-Ingelheim wurden gestrichen.
Die Mitglieder des Bau- und Planungsausschusses taten sich in der Einordnung der Suchräume schwer. Abstimmungen wurden teilweise mit knapper Mehrheit gefasst.
Nun sind weitere Schritte in der Planung. Als nächstes wird es ein von der Stadtverwaltung in Auftrag gegebenes Gutachten zur Wohnentwicklung geben, in welchem auch Themen wie Naturschutz, Bedarfe und Erschließung eine Rolle spielen werden.
Auch der Autobahnanschluss „Ingelheim-Mitte“ wird – wie in der Sitzung nochmals deutlich wurde - von den Stadtratsfraktionen sehr unterschiedlich bewertet. Die Fraktion der Grünen lehnt diesen vehement ab, während andere eine Chance für die Verkehrsentwicklung sehen.
* Der Begriff „Suchraum“ ist ein gängiger Begriff im Rahmen der städtebaulichen Entwicklung. Man sucht Räume oder Flächen, die sich zum Wohnen, für Gewerbe, zur Erholung in einer Stadt eignen. Die Suchräume sind ein erster Schritt, erst im Flächennutzungsplan werden die Flächen dann verbindlich. (red)
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