Pächter der Rheinklause zieht auf die Waldeck

Von ganz unten nach ganz oben

Angefangen hatte alles mit Caroline von Erlanger (1843 – 1918), die ihren Ehemann Wilhelm aufforderte, das bereits große private Anwesen an der Binger Straße bis zum Rheinufer auszuweiten. Gesagt – getan, Geld spielte für die Erlangers keine Rolle, so dass eine Ausdehnung bis zum Rheinufer erfolgte. Auf dem nunmehr erworbenen neuen Gelände, wurde im Jahre 1893 eine sogenannte „Rheinklause“ erbaut, die der Familie als Erholungsort diente. Kreuzgewölbe und Rittergemälde sollten an das Mittelalter erinnern.

Was ist geblieben? Ein wunderbarer Biergarten, alte Bäume, und ein Pächter, Thomas Spang, der über 20 Jahre die „Rheinklause“ zu einem Geheimtipp am Flussufer des Rheins machte.

Jetzt ist die „Rheinklause“ geschlossen. Die Stadt Ingelheim hat das Gebäude und das dazugehörige Außengelände erworben – die notarielle Beglaubigung ist nur eine Formsache.

Neue Wirkungsstätte für Thomas Spang wird die Waldeck – hoch über Ingelheim gelegen, mit herrlichem Blick auf die Stadt und weit darüber hinaus. Einige Möbel und technische Geräte wandern mit auf den Berg, aber vor allem die gastronomischen Ideen sind mit im Gepäck. Bereits zu Ostern gab es ausgefallene Speisen regionaler Art, die an Pfingsten und Muttertag/Vatertag viele Menschen auf die Waldeck ziehen könnten.

Als neuer Mitinhaber der Waldeck GmbH hat Thomas Spang noch weitere Pläne. Er möchte das unverwechselbare Ambiente der Waldeck auch für Künstlerinnen und Künstler öffnen. Den Anfang macht Jennifer Oehme, die viele Jahre in den USA verbracht hat und moderne, abstrakte Kunst zu ihrem Steckenpferd gemacht hat.

Man darf gespannt sein auf das neue kulinarische Angebot und die künstlerischen Überraschungen.