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Lokal • 21. Juni 2022

Nach 100 Tagen: Hebammenzentrale ist gut angelaufen

Die von pro familia getragene Hebammenzentrale in Mainz ist gut angelaufen: 36 Hebammen konnten seit März für die Vermittlungsdatenbank gewonnen, 68 schwangere Frauen vermittelt werden. „Damit hätten wir selbst nicht gerechnet. Wir sind sehr froh, dass wir schon so viele Schwangere unterstützen konnten“, sagte Miriam Deutsch zur zuständigen Kreisbeigeordnete Almut Schultheiß-Lehn. Gemeinsam mit den Abteilungsleiterinnen für Soziale Sonderaufgaben, Stefanie Hitzges und Krisztina Weber, nahm sie die ersten 100 Betriebstage der Zentrale zum Anlass für einen Besuch vor Ort.

„Auch das Angebot der Akuthausbesuche, für das wir zuerst ein Team aufbauen mussten und das im Mai gestartet ist, wird bereits nachgefragt“, sagte die zweite Projektkoordinatorin Sabrina Eckhard. Aktuell wünschen sich die Koordinatorinnen, die beide in der Klinik freiberuflich als Hebammen tätig sind, dass noch mehr Hebammen bei der Vermittlung mitmachen – vor allem aus dem Landkreis.

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Die Hebammenzentrale, die vom Land, dem Kreis Mainz-Bingen sowie der Stadt Mainz unterstützt wird, vereinfacht die Kommunikation zwischen schwangeren Frauen und freiberuflichen Hebammen. Dies ist vor allem vor dem Hintergrund des Hebammenmangels eine große Erleichterung für beide Seiten. Das System funktioniert so: Die Zentrale nimmt die Wünsche der Schwangeren auf und vermittelt daraufhin passende Hebammen. Das hat auch für die freiberuflichen Hebammen den Vorteil, dass sie nur solche Anfragen erhalten, die sie auch bedienen können. Das beugt Frust vor und beschleunigt den Austausch.

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Auch Frauen, die über diesen Weg keine Hebammen finden, können die Zentrale in Anspruch nehmen. Bei Problemen in der Schwangerschaft oder im Wochenbett organisieren die Mitarbeiterinnen beispielsweise Akuthausbesuche und beraten im Notfall.

Gisela Hilgefort, die Geschäftsführerin der pro familia betont, dass für die Arbeit der Hebammenzentrale auch eine gute Vernetzung mit allen Einrichtungen, die mit werdenden Eltern und Familien zu tun haben, entscheidend ist. „Da die Aufgabe der Zentrale die Vermittlung von Hebammenleistungen ist, sind gute Kontakte zu allen anderen Stellen im Bereich der Frühen Hilfen wichtig, wenn Familien darüberhinausgehende Unterstützung brauchen.“

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