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Kultur • 16. Januar 2024

Wolfgang Haffner und Phönix Foundation mit grandiosem Konzert in der kING

Ausverkauftes Haus bei Ingelheimer Jazz Night 2024

Ausverkauftes Haus, beste Stimmung und mitreißende Grooves, das waren die Zutaten der dritten Ingelheimer Jazz Night in der Kultur- und Kongresshalle Ingelheim (kING). Das hochkarätige Jazz-Event bot nach dem Hauptkonzert mit Wolfgang Haffner und der „Phönix Foundation“ am späten Abend noch vier Late-Night-Sessions an verschiedenen Spielorten in der kING.

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Nachdem im vergangenen Jahr Max Mutzke das Publikum elektrisiert hatte, war es diesmal Deutschlands renommiertester Jazz-Drummer Wolfgang Haffner, der gemeinsam mit dem Landesjugendjazzorchester „Phönix Foundation“ den Saal zum Beben brachte. Standing Ovations und minutenlanger Beifall waren der verdiente Lohn für ein grandioses Konzerterlebnis, das die Ingelheimer Kultur und Marketing GmbH (IkUM) bereits zum dritten Mal auf die Beine stellte.

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Wolfgang Haffner und Frank Reichert, Leiter der „Phönix Foundation“, hatten für das Hauptkonzert im Großen Saal ein vielseitiges Programm zusammengestellt, das die rund 800 Besucherinnen und Besucher vom ersten Stück an mitriss. Mit großer Spielfreude und eindrucksvoller Präzision fesselte Haffner das Publikum – großartig unterstützt durch die jungen Musikerinnen und Musiker der „Phönix Foundation“, die die ausgefeilten Arrangements meisterhaft umsetzten.

„Es ist für uns ein Traum, mit so großen Künstlern zu spielen“, betonte Orchesterleiter Frank Reichert und unterstrich die „traumhaften Bedingungen“ in der kING. Wolfgang Haffner sah das genauso: „Es ist eine wahnsinnig schöne Halle, da können sich viele Großstädte eine Scheibe abschneiden“, lobte er die kING und deren exzellente Akustik. Sichtlich beeindruckt war Haffner indes nicht nur von den Rahmenbedingungen, sondern auch von den jungen Musikerinnen und Musikern des Landesjugendjazzorchesters, für die es von den Rängen wiederholt Szenenapplaus gab.

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Gespielt wurde während des 90-minütigen Hauptkonzerts eine spannende Auswahl an Stücken, darunter viele Eigenkompositionen Haffners, die der Künstler mit Anekdoten zu ihrer Entstehungsgeschichte und zu prominenten künstlerischen Weggefährten garnierte. Haffner, der schon mit Al Jarreau, Chaka Khan, Pat Metheny, den Fantastischen Vier, Thomas Quasthoff, Konstantin Wecker oder Klaus Doldinger auf der Bühne stand, nahm das Publikum in Ingelheim mit auf eine furiose Reise durch das Jazz-Universum.

Nach zwei Zugaben mussten Haffner und die „Phönix Foundation“ dann allerdings zügig die Bühne räumen, denn kurz nach dem Ende des Hauptkonzerts starteten die Late-Night-Sessions an verschiedenen Spielorten in der kING. Der Große Saal wurde in Rekordzeit in eine Pianolounge umgestaltet und bildete so den perfekten Rahmen für Manuel Seng, der in Ingelheim kein Unbekannter ist. Der Jazz-Pianist, Komponist und Dozent für Jazz-Klavier hatte bereits bei der Jazz Night im vergangenen Jahr virtuos aufgespielt und obendrein an der umjubelten Multimedia-Performance „Upside Down“ mitgewirkt. Mit eigenen Stücken und ausgefallenen Arrangements wie Beethovens „Ode an die Freude“ im 7/8-Takt ließ Manuel Seng den Funken auf das Publikum überspringen.

Nicht nur in der Pianolounge herrschte beste Stimmung, auch an den anderen drei Spielorten der Late-Night-Sessions. Die Besucherinnen und Besucher machten regen Gebrauch von der Möglichkeit, von einer Location zur nächsten zu flanieren und in alle Konzerte hineinzuschnuppern. „Großartig“, kommentierte eine Besucherin die gelungene Mischung verschiedener Stile und Locations. „Ich komme auf jeden Fall wieder.“ „Das Angebot ist brillant, die Halle beeindruckend und die Veranstaltung einfach toll“, meinte ein begeisterter Besucher, der bislang keine Jazz Night in Ingelheim verpasst hat.

Weiter zur nächsten Station: Im Foyer im ersten Stock konnte man sich von dem Saxophon-Quartett „Famdüsax“ verzaubern lassen. Die vier temperamentvollen Musikerinnen sorgten mit ihren facettenreichen Klangfarben und präzisen Rhythmen für Big-Band-Feeling. Mit originellen Arrangements bekannter Klassiker – von Sting bis zu den Jackson Five – versetzten „Famdüsax“ das Foyer in Schwingung.

Eine ganz außergewöhnliche Mischung servierte das „Duo LeDazzo“ in den Seminarräumen der kING. Mitsingen und mitswingen war angesagt. Bis kurz vor Mitternacht präsentierte das Duo einen stimmungsgeladenen Mix, der von Blues bis zu „sorbischem Jazz“ reichte.

Ausgelassene Feierlaune herrschte derweil im Stuhllager der kING im Untergeschoss, das sich in einen brodelnden Jazz-Club verwandelte. Das quirlige Quartett „The Speedos“ zelebrierte eine mitreißende Bühnenshow mit einem Querschnitt aus ihrem vielseitigen Repertoire, bei dem auch Rock´n´Roll-Klassiker wie „Peggy Sue“ nicht fehlen durften.

Erstmals gab es in diesem Jahr die Möglichkeit, nach dem Hauptkonzert mit ermäßigten „Flanierkarten“ die Late-Night-Sessions zu besuchen. Eine gelungene Premiere, denn die „Flanieroption“ wurde rege genutzt. Unter dem Strich war es eine rundum gelungene Ingelheimer Jazz Night 2024, die Lust auf mehr macht. Fans des hochkarätigen Events freuen sich schon jetzt auf die Ingelheimer Jazz Night 2025.

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