| Ort: | Museum bei der Kaiserpfalz |
| Beginn: | 03.04.2022, 11:00 Uhr |
| Ende: | 03.04.2022, 12:30 Uhr |
Öffentliche Führung im Museum bei der Kaiserpfalz
„Wie wol er den Juden auch feind ist, aber er nimbt sichs so hefftig nicht an als ich“ (Luther über Münster) Öffentliche Führung im Museum bei der Kaiserpfalz Am Sonntag, 3. April lädt das Museum bei der Kaiserpfalz um 11 Uhr zu einer öffentlichen Führung in seiner Sebastian-Münster-Abteilung ein. Die einstündige Führung mit dem Ingelheimer Gästeführer Dr. Klaus- Peter Wörns setzt sich schwerpunktmäßig mit dem Thema „Antijudaismus in der frühen Neuzeit“ auseinander und geht auf die Haltung Luthers und Münsters ein. Der Eintritt kostet 4 Euro inklusive Eintritt ins Museum. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine telefonische Anmeldung bis 1. April im Museum erforderlich, Telefon 06132 - 714701. Religiös motivierte antijüdische Denkmuster begleiteten das Christentum von Beginn an (Antijudaismus). Am Anfang der traditionellen Judenfeindschaft stand der konfliktbeladene Ablösungsprozess der frühen Christen vom Judentum. Seit dem 4. Jahrhundert wurden Juden sozial benachteiligt und ausgegrenzt. Ab etwa dem 13. Jahrhundert ist die Tiermetapher „Judensau“ als häufiges Bildmotiv der antijüdischen christlichen Kunst belegt. Mitte des 14. Jahrhunderts wurden Juden als Brunnenvergifter für die Pest verantwortlich gemacht. Im 15./16. Jahrhundert hatte der Antijudaismus einen Höhepunkt erreicht.
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