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Bauen & Wohnen • 28. April 2025

KWBG startet mit Hans-Peter Haas als Geschäftsführer durch

Mit Hans-Peter Haas führt seit Januar ein Urgestein der Kreisverwaltung Mainz-Bingen die Kreiswohnungsbaugesellschaft (KWBG), eine 100-prozentige Tochter des Landkreises. Die Gesellschafterversammlung hat den 56-Jährigen im Dezember als Nachfolger von Gerhard Kopf gewählt. Der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer hatte die Leitung der Gesellschaft als Interimsgeschäftsführer nach dem Ausscheiden von Roman Becker ab August 2023 übernommen.

Jetzt ist die Führung der Gesellschaft wieder in festen Händen: „Ich bin froh, dass wir nun eine Struktur haben, mit der die KWBG beruhigt in die Zukunft gehen kann“, sagte Steffen Wolf, der als 1. Kreisbeigeordneter Vorsitzender der Gesellschafterversammlung ist. Mit Hans-Peter Haas sei eine ideale Lösung für die Position des Geschäftsführers gefunden worden, die viele Synergien freisetze. „Das Thema Wohnen ist in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden. Wir leben mitten im Rhein-Main-Gebiet, die Menschen ziehen hierher, Wohnungen sind rar und teuer“, sagte Wolf und betonte die Wichtigkeit dieser Aufgabe.

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Haas ist seit 1991 bei der Kreisverwaltung Mainz-Bingen beschäftigt und seit 15 Jahren Abteilungsleiter für Schulen und Gebäudemanagement: „In dieser Funktion war er mitverantwortlich für viele Schulbauten und auch die Entstehung unseres neuen Dienstgebäudes – Projekte, die übrigens alle im Zeit- und Kostenrahmen geblieben sind“, sagte Steffen Wolf: „Er hat also viel Erfahrung im Baubereich und kennt sich sowohl im Landkreis als auch in der Verwaltung sehr gut aus.“ Komplettiert wird diese durch seine ehrenamtliche Tätigkeit – seit 2009 – als Ortsbürgermeister von Pfaffen-Schwabenheim. „Damit sind ihm auch die vielfältigen Probleme in Ortsgemeinden bestens bekannt.“

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Die Abteilungsleitung beim Kreis hat Haas jetzt um 30 Prozent reduziert. Zudem wird Personal aus der Fachabteilung soweit als möglich eingebunden, um Synergien zu schöpfen und die Aufgaben der KWBG zu meistern. Fest angestellt sind bei der Gesellschaft derzeit drei Mitarbeitende – neben dem Geschäftsführer noch eine Planerin und eine Wohnraumverwalterin. Bei Zuwachs der Projekte und Aufgaben werde es auch neues Personal geben. „Vom Erfolg der Gesellschaft sind wir überzeugt, so dass wir uns über jede Gemeinde freuen, die bezahlbaren Wohnraum realisieren möchte“, sagte Hans-Peter Haas. „Wir sind hier gerne Ansprechpartner und können sicherlich auch bei Projekten weiterhelfen, die auf den ersten Blick nicht so attraktiv erscheinen.“

Gegründet wurde die KWBG 2021 mit dem Ziel, in den Städten und Gemeinden ein Angebot an bezahlbarem Wohnraum zu schaffen, damit es sich möglichst viele Menschen leisten können, im Landkreis Mainz-Bingen zu leben. Die Explosion der Kosten für Baumaterialien und Zinsen sowie die Änderung der Förderrichtlinien der Investitions-und Strukturbank haben dazu geführt, dass sich die Projekte noch verzögert haben. Wenn die Förderzusagen kommen, stehen nun aber einige davon in den Startlöchern.

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Eine Auflistung:

· In Nieder-Olm wurden 25 Wohnungen auf dem ehemaligen Raiffeisengelände von einem Bauträger gekauft. Ende September 2025 ist Übergabe, die Vermietung startet ab Oktober 2025.

· In Gau-Algesheim werden bis zu 10 Wohnungen errichtet. Das Grundstück liegt „Am Birnbaum 4“. Das ausführende Unternehmen steht bereits fest. Nach Bewilligung durch die ISB könnte es sofort losgehen.

· Ebenfalls wird das Wasser- und Schifffahrtsamt in Bingen in 13 bezahlbare Wohnungen umgewandelt. Die Ausschreibung ist fertiggestellt und wird in Kürze auf den Markt kommen. Auch sind die Planungen für das ehemalige VOG-Gelände in Bingen-Büdesheim so weit gediehen, dass in Kürze der Bauantrag eingereicht werden kann. Hier geht es um 24 Wohnungen, die die KWBG für die EGB der Stadt Bingen baut.

· In Ober-Olm stehen insgesamt drei Projekte an, wobei die Obergasse 13 mit geplanten acht Wohnungen die höchste Priorität besitzt. Hier soll es zeitnah zu Auftragsvergaben und Baubeginn kommen. Weitere Projekte sind in Bahnhofstraße sowie Draiser Straße vorgesehen. Konkrete Planungen hierzu gibt es noch nicht.

· Auch in Bodenheim sind drei Projekte geplant. Bei dem Projekt im Eichweg-Nord über einem Getränkemarkt sollen 20 Wohnungen von einem Bauträger erworben werden. Zudem ist ein Projekt in der Untergasse mit sechs Wohnungen und eins in der Maria-Oberndorf-Straße geplant. Für die Wohnungen über dem Getränkemarkt ist Bauantrag eingereicht. Für die Untergasse liegen Planungen vor und zur Maria-Oberndorf-Straße sind noch Entscheidungen zu treffen.

· In Hahnheim steht die Realisierung von 14 Wohnungen und einer Kindertagesstätte an. Die hierfür notwendige Änderung des Bebauungsplans wird derzeit vorbereitet. Auch in Schwabenheim ist ein Projekt geplant; hierzu laufen noch Gespräche.

Das Verfahren:

Wichtig ist der Schulterschluss und die enge Zusammenarbeit mit den jeweiligen Kommunen. Nachdem eine Kommune mit einer Projektidee bei der KWBG angeklopft hat, wird diese auf ihre Machbarkeit geprüft. Wird sie realisiert, gründen die Kreiswohnungsbaugesellschaft und die Kommune eine eigene Gesellschaft – nur für dieses eine Projekt. Die Kommune bringt als Einlage in diese Gesellschaft das Grundstück und hält 51 Prozent der Anteile sowie das Eigentum an dem entstehenden Gebäude. Finanziert werden die Projekte über den Kapitalmarkt, eingerechnet werden hierbei anteilig die Kosten für die Dienstleistungen und das Personal der KWBG, die sich auf diesem Wege finanziert.

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