Auf geht s in den Ingelheimer Wald
Aber Achtung: nicht zu Fuß! Denn der Ingelheimer Stadtwald liegt in der Gemarkung Daxweiler, unweit von Rheinböllen im Hunsrück. Als Naherholungsgebiet gehört der Wald seit über 800 Jahren zur Stadt Ingelheim, die dort auch ein Jugendfreizeitheim unterhält. In herrlicher Alleinlage, abseits vom Verkehr, bietet die Emmerichshütte idealen Aufenthaltsort für Gruppen aus Kindertagesstätten, Schulklassen, Vereinen und Jugendgruppen aller Art. Zur Vermittlung naturnaher Inhalte wird ein waldpädagogisches Rahmenprogramm angeboten wie z. B. Waldführungen oder der Bau von Vogelnistkästen in der Waldwerkstatt. Neben Übernachtungsmöglichkeiten für bis zu 38 Personen stehen ein Aufenthaltsraum, eine Teeküche sowie verschiedene Spiel- & Freizeiteinrichtungen im Außenbereich zur Verfügung. Auch private Geburtstags- oder Jahrgangsfeiern lassen sich in dem gemütlichen Haus gut feiern. Nähere Informationen zur Ausstattung und Anmietung findet man unter https://www.ingelheim.de
Unmittelbar an der Emmerichshütte liegt auch die gleichnamige und sehr beliebte Waldgaststätte, die nach 20 Jahren Betrieb durch das Ehepaar Stelter nun zum Ende dieses Jahres schließt. Die Suche nach einem neuen Pächter läuft.
In der Adventszeit lockt der Ingelheimer Wald jedes Jahr mit einem ganz besonderen Event: am 14. & 15. Dezember findet das traditionelle Weihnachtsbaumschlagen an der Emmerichshütte statt! Ausgestattet mit Axt und Säge stapfen dann wieder große und kleine Waldfreunde voller Tatendrang in den umliegenden Forst, auf der Suche nach dem Familien-Weihnachtsbaum, der ins heimische Wohnzimmer einziehen soll. Fichten sind es, die in der Schonung wachsen, ein wenig stachelig zwar, aber wohlduftend. Und kaum ist ein Exemplar als „schönster Baum der Welt“ ins Herz geschlossen, wird er von Hand gefällt und mit individueller Markierung am Wegesrand abgelegt. Während man darauf wartet, dass das „Baumtaxi“ die gefällten Bäume zur Emmerichshütte bringt, lohnt dort ein Besuch des beschaulichen Weihnachtsmarktes. Kalte Finger lassen sich an einer heißen Tasse Glühwein oder Kakao erwärmen und auch für das leibliche Wohl wird bestens gesorgt sein: frische Waffeln oder leckere Wildbratwürste und Pommes kann man direkt vor Ort genießen. Das Angebot zum Einkauf für Zuhause umfasst neben verzehrfertigem Wildgulasch und Chili con Carne auch luftgetrocknete Wildknacker sowie Jagd-, Brat- oder Leberwurst in Dosen. Alle Fleischprodukte stammen aus der eigenen Jagd und werden von regionalen Metzgern hergestellt. Unser Tipp: ohne Zweifel lohnt ein Besuch des Ingelheimer Waldes das gesamte Jahr über! Die Veranstaltung am 2. Adventswochenende erzeugt jedoch eine wunderbare vorweihnachtliche Stimmung und lässt bei der gesamten Familie Vorfreude auf das Weihnachtsfest aufkommen, garantiert!
Aus dem Ingelheimer Wald stammen auch die 17 Weihnachtsbäume, die das emsige Team des Ingelheimer Bauhofs jedes Jahr an zentralen Orten im Stadtgebiet aufgestellt. Sie werden in einer Hunsrücker Baumschule zugekauft. Die stattlichen Tannen, die kleinste ist 7m hoch und die größte, am Fridtjof-Nansen-Platz, misst etwa 14m. Geschmückt mit insgesamt etwa 200 Kugeln in drei verschiedenen Größen, leuchten alle Bäume pünktlich zum 1. Advent und sorgen für ein stimmungsvolles Stadtbild.
Weihnachtsbräuche der Ingelheimer Partnerstädte
Andere Länder, andere Sitten – in Ingelheims Partnerstädten gibt es teilweise recht ungewöhnliche Traditionen rund ums Weihnachtsfest.
Die Menschen in Stevenage in England genießen meist einen klassischen Weihnachtsbraten „Christmas Roast“, oftmals gefüllter Truthahn und anschließend einen englischen Pudding, auch „Plum Pudding“ genannt. Zum Essen oder davor werden traditionell Knallbonbons „Christmas Cracker“ gezündet. Die darin enthaltene Papierkrone wird auf dem Kopf gesetzt und verbleibt dort bis zum Ende des Weihnachtsmahls.
In Ingelheims polnischer Partnerstadt Neisse findet man eine ganz spezielle Dekoration am Christbaum, nämlich Spinnen und Spinnweben. Diese gehören in Polen zur Weihnachtsbaumdekoration einfach dazu. Wenn man am Weihnachtsmorgen ein Spinnennetz auf dem Baum findet, bringt es Glück. Die Tradition wurde von einem Märchen inspiriert, in dem sich eine arme Witwe keinen Christbaumschmuck leisten kann.
Leben wie Gott in Frankreich – in Autun spielt das natürlich üppige Weihnachtsessen „la réveillon“ eine besondere Rolle! Den Abschluss bildet meist die Nachspeise „Bûche de Noël“ – hierbei handelt es sich um einen traditionellen französischen Weihnachtskuchen, der wie ein Holzscheit aussieht und oft mit Puderzucker bestreut wird, um Schnee darzustellen. Der Brauch geht auf eine alte Tradition zurück, bei der am Weihnachtsabend symbolisch ein großes Holzscheit im Kamin verbrannt wurde, um die Wintersonnenwende zu feiern.
Winterzeit ist Glühweinzeit
Ingelheimer Wein ist in der Rotweinstadt ganzjährig ein Genuss - im Winter ist das keinesfalls anders. Wenn der Frost die Luft beißt, liegt der Gedanke an eine heiße Tasse Glühwein nicht fern. Glühwein ist jedoch nicht gleich Glühwein, ganz klar: Fertigprodukte aus dem Supermarktregal sind verpönt! Auch hier greift man besser auf heimische Produkte zurück. Aber was macht den regionalen Glühwein so besonders? Natürlich der Wein! Die Ingelheimer Winzer nutzen ihre eigenen Weine und verfeinern diese mit weihnachtlichen Gewürzen wie Zimt, Nelken und Sternanis. Das sorgt dafür, dass jedes Produkt ein wenig anders ist – mal fruchtiger, mal würziger, aber immer duftend lecker!
Glühwein ist der perfekte Begleiter für die kalte Jahreszeit – am besten schmeckt er, wenn er draußen und in geselliger Runde getrunken wird. Das ist im Dezember zu vielerlei Anlässen möglich, ob auf dem Weihnachtsmarkt an der Burgkirche oder beim „Budenzauber“ und den „Donnerstagen im Advent“ in der Stadtmitte. Dort sind die Ingelheimer Weingüter keinesfalls nur mit klassisch rotem Glühwein vertreten. Längst wird auch die weiße Variante angeboten und sogar Rosé-Glühwein ist sehr beliebt. Generell könnte man meinen, Glühwein sei in Ingelheim nicht nur ein Getränk, sondern ein gesellschaftliches Ereignis. Es geht um mehr als nur den Genuss eines wärmenden Heißgetränks bei eisiger Kälte; es geht um das Miteinander, um das Teilen von Geschichten, um das Erleben der Rotweinstadt im Winter. Tradition und Geselligkeit bleiben auch in der kalten Jahreszeit lebendig.
Wo kann ich in Ingelheim Glühwein beziehen? Natürlich direkt ab Hof bei einer Vielzahl der Ingelheimer Winzer, im örtlichen Getränkehandel sowie bei der Ingelheimer Vinothek im Winzerkeller. Und welcher ist der beste? Das muss jeder selbst herausfinden, denn Geschmack ist bekanntlich sehr unterschiedlich, einfach mal durchprobieren.
Stimmungsvoller Aktivtipp mit Freunden: ein Winterspaziergang durch die Weinberge, wenn der Nebel über den Reben liegt und die Ingelummer Kerz‘ in der Ferne leuchtet. Also, bereitet eine Thermoskanne heißen Glühwein für unterwegs vor, packt euch warm ein und erlebt gemeinsam die winterliche Magie von Ingelheim!
Viele weitere Tipps und Ideen rund um die Wintersaison in Ingelheim haben wir wieder für euch zusammengestellt unter https://www.ingelheim-erleben.de
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