Was ist los im Ingelheimer Herbst?
Schmuckstück in Heidesheim: der Burggarten
Die Burg Windeck im Ingelheimer Ortsteil Heidesheim ist umgeben von einer öffentlichen Parkanlage, dem Burggarten. Im Rahmen einer Fördermaßnahme des Landes Rheinland-Pfalz wurde das Gelände grundlegend neugestaltet. Grundlage für die Förderung ist ein Stadtentwicklungskonzept, welches eine Vielzahl weiterer Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität der Ortsmitte enthält. Der historische Bezug zur Burg Windeck wurde in der vorherigen Planung aufgegriffen. Seit Jahresbeginn fanden aufwendige Arbeiten statt: die Rasenfläche wurde erneuert, der Bouleplatz neu angelegt und ein barrierefreier Fußweg integriert. Ein Teil des alten Baumbestands, der im Sommer wunderbaren Schatten spendet, konnte erhalten werden und wurde durch eine Vielzahl an neuen Gehölzen, einschließlich Obstbäumen, die den derzeitigen klimatischen Bedingungen entsprechen, ergänzt. Verschiedene neue Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein.
Das zentral gelegene Parkgelände wurde in Vergangenheit vielfältig genutzt und soll auch zukünftig für alle Altersgruppen und dem Ambiente ent sprechenden Veranstaltungen zur Verfügung stehen. Traditionell findet dort beispielweise das Heidesheimer Ernt dankfest (05. bis 07. Oktober 2024) und im kommenden Jahr auch wieder die Kerb statt. Im historischen Ambiente der Burg Windeck befindet sich übrigens auch ein Trauzimmer und Veranstaltungsräume, alles mit Ausblick in den romantischen Burggarten – wie herrlich!
RotWeinKultur in Ingelheim
Auf den etwa 710 Hektar großen Rebflächen in Ingelheim überwiegen die weißen Sorten mit knapp über 50 Prozent. Seit, vor mehr als 1.200 Jahren, Kaiser Karl während der Besuche seiner Kaiserpfalz, Überlieferungen zufolge, den Anbau von Burgunderreben anordnete, liegt der Anteil roter Rebsorten im Vergleich zur Gesamtanbaufläche sogar überproportional hoch.
Nicht zuletzt deshalb trägt Ingelheim mit Stolz den Beinamen „Rotweinstadt“. Dies lässt sich ganzjährig auf vielerlei Weise erleben, besonders authentisch ist die Stimmung jedoch „im Herbst“, wie auch die Zeit der Weinlese landläufig genannt wird. Im August/September hatte der Wettergott den wichtigsten Job: er sorgte für trockene nicht zu heiße Witterung, mit sonnigen Tagen und kühlen Nächten. Dies hatte zur Folge, dass die Trauben bis zur Vollreife gesund geblieben sind und sich ein gutes Aroma bilden konnte. Nun liegt die Geschäftigkeit bei den Ingelheimer Winzern und es gilt die Ernte eines ganzen Jahres zur rechten Zeit einzufahren. Spätestens Anfang Oktober strömt aus den Kellern der Weingüter der typisch jahreszeitliche Geruch - man kann den Ingelheimer Herbst förmlich riechen.
Wenn die Blätter ihre Farbe wechseln, verwandelt sich die Ingelheimer Weinkulturlandschaft in ein prächtiges Naturschauspiel. Wir alle wünschen uns dann einen Altweibersommer, der dazu einlädt, die goldene Herbstsonne im Freien auszukosten.
Weinerlebnisse im Herbst
Wer aktiv in Ingelheims Weinlandschaft unterwegs ist, nimmt auch dort den klassischen herbstlichen Geruch von Traubentrester wahr, den die Winzer zur natürlichen Düngung nach dem Keltern in den Weinbergen verteilen. Die „Ingelheimer Weinmeile“ ist ein echter Tipp für die goldene Jahreszeit: der 3 km lange Rundweg bietet auf zahlreichen Informationstafeln interessante Weinfacts und zudem herrliche Panoramablicke über Ingelheim, den Rhein und in den Rheingau. Wie wäre es mit einer geführten Tour mit unseren Kultur- und Weinbotschaftern? Die „Magische Mystery Tour“ am 12.10. bietet Gelegenheit, die Ingelheimer Hohlwege zu erkunden und den guten Ingelheimer Wein zu verkosten. Nähere Info und Anmeldung:
https://www.ingelheim-erleben.de
Oder buchen Sie mit Familie & Freunden doch mal eine geführte Weinwanderung! Die Varianten, „Der Rabenkopf und seine Geheimnisse“ sowie „Weinmeile Mainzer Berg“, richten sich an Gruppen ab 10 Personen und können um eine Weinverkostung sowie eine zünftige Winzervesper erweitert werden.
Auch entlang des Rheins kann man den farbenprächtigen Herbst erleben. Aktivtipp: eine Velo-Etappe auf dem Rheinradweg oder die Querrhein-Radtour, die mit der Fähre Michael von Ingelheim hinüber in den Rheingau führt.
Immer wieder empfehlenswert: eine Schiffstour rund um die Mariannenaue, die mit knapp 70 Hektar die größte der Rheininseln zwischen Bingen und Mainz ist. Als europäisches Naturreservat ist sie Brutplatz für Kormoran, Graureiher und Schwarzmilan. Jeden Sonn- und Feiertag können die Naturschönheiten des Rheinufers bei einer entspannten, 90-minüten Rundfahrt beobachtet werden. Allerdings endet die Saison bereits Mitte Oktober, denn in der Wintersaison werden zum Schutz der Vogelwelt keine Fahrten angeboten – es lohnt sich kurzentschlossen noch einmal mitzufahren! Nähere Info: https://www.charterliner.de
Diese und viele weitere Angebote sind zu finden unter
https://www.ingelheim-erleben.de
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