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 • 21. Oktober 2021

Kommunale Teststellen ziehen Bilanz

Kommunale Teststellen ziehen Bilanz
Im November ist Schluss. Dieter Kuhl, seit März Testzentren-Koordinator im Landkreis Mainz-Bingen, kehrt in den Ruhestand zurück. Der ehemalige Stadtbürgermeister von Nieder-Olm hat in den letzten Monaten die „Strippen gezogen“: Er war für den Informationsfluss als Bindeglied zwischen den Zentren und Land, Verbandsgemeinen und Städten zuständig. Gleichzeitig beriet er Mitbürgerinnen und Mitbürger sowie Unternehmen und war mit für die Verteilung des Testmaterials zuständig. Die Bilanz ist beachtlich: Über 90.000 Schnelltests wurden seit März dieses Jahres in insgesamt 14 kommunalen Testzentren durchgeführt.

Vor allem ehrenamtliche Helfer engagierten sich in den Testzentren, insgesamt über 400. „Ohne die Helfer von DRK, Malteser, DLRG, Feuerwehr oder Vereinen wäre diese Arbeit nicht möglich gewesen“, erklärt Kuhl. Positive Testergebnisse waren eher selten, diese lägen unter einem Prozent. Doch gerade diese Personen waren symptomlose Infizierte, die durch die Schnelltests gefunden werden konnten. Infektionen wurden so aufgedeckt, Infektionsketten unterbrochen.

Von ehemals 14 kommunalen Testzentren im Kreis sind zum jetzigen Zeitpunkt noch vier geöffnet. Die nachlassende Testbereitschaft erklärt sich Dieter Kuhl unter anderem durch den einsetzenden Sommer und sinkende Infektionszahlen, als auch eine steigende Impfquote, die Schnelltests nicht mehr nötig erschienen lassen. Die verbleibenden Teststellen planen noch den Oktober über geöffnet zu bleiben. Wie viele Tests in dieser Zeit gemacht werden, wird sich zeigen. „Vor allem das Ende der Bürgertests wird die Nachfrage erheblich senken, da die Kosten nicht mehr vom Staat übernommen werden“, so Kuhl.

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Mit dem 11. Oktober 2021 endete das Angebot der „Bürgertests“, also die Möglichkeit, sich einmal die Woche kostenlos und professionell auf COVID-19 testen zu lassen. „Wir haben noch eine ordentliche Infrastruktur, aber es wird schon schwieriger. Bisher hat der Staat über fünf Milliarden Euro für Tests ausgegeben, das ist auf Dauer nicht machbar. Allerdings gibt es natürlich auch Menschen, die sich nicht impfen lassen können und darauf angewiesen sind,“ erklärt Kuhl. Diese haben neben den kommunalen Standorten auch weiterhin die Möglichkeit, private Anbieter, Apotheken oder ihren Hausarzt für Schnelltests aufzusuchen. Außerdem sind neben dem Hauptstandort Ingelheim mittlerweile auch PCR-Tests über Bioscientia in Oppenheim oder in Mainz möglich.

„Mit Dieter Kuhl konnten wir den richtigen Mann für die Koordinierung aller Teststellen gewinnen, der auf Grund seiner jahrelangen Erfahrung als Stadtbürgermeister und früherer Beauftragter des Landkreises Mainz-Bingen sehr gut vernetzt war und sofort ohne große Einarbeitung diese für uns so wichtige Aufgabe übernommen hat“, so der dritte Kreisbeigeordnete Erwin Malkmus, der Dieter Kuhl vorgeschlagen hatte. Kuhls Engagement endet im November. Auch Landrätin Dorothea Schäfer ist ihm für sein Wirken sehr dankbar: „Die Koordination rund um die Testzentren war eine große Aufgabe, die Dieter Kuhl mit einem enormen Zeitaufwand gestemmt hat. Das ist nicht selbstverständlich, und ich danke ihm dafür von ganzem Herzen.“

Wie es mit der Pandemiebekämpfung weitergeht, hängt nun vorrangig von der Impfquote ab. „Vor allem die für alle Bürgerinnen und Bürger kostenlosen Impfungen helfen uns, diese Pandemie durchzustehen. Nur mit einer hohen Impfquote kommen wir gut durch den Winter. Die Pandemie ist noch nicht vorbei und vielleicht brauchen wir Dieter Kuhl im nächsten Jahr für eine neue Aufgabe“, erklärt Erwin Malkmus.

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Die Zahlen der Schnelltestzentren auf einen Blick (Stand 19. Oktober 2021): s. Foto

Seit dem Start im März wurden insgesamt über 95.000 Corona-Schnelltests in den kommunalen Testzentren durchgeführt. Davon fielen 91 positiv aus. Aktuelle Öffnungszeiten sind auf der Corona-Seite des Landkreises Mainz-Bingen unter https://www.mainz-bingen.de/de/aktuelles/Corona.php zu finden.

Bildquelle: Stadtverwaltung Ingelheim, Mainz-Bingen

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